Soziales

Fürsorgeheim in Toftlund muss schließen

Fürsorgeheim in Toftlund muss schließen

Fürsorgeheim in Toftlund muss schließen

Toftlund
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Das Fürsorgeheim in Toftlund steht vor dem Aus. Foto: jv.dk

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Die Bürgerinnen und Bürger fühlten sich im Ort nicht mehr sicher. Die staatliche Sozialbehörde übte scharfe Kritik und entzog der Stätte die Genehmigung.

Die Tage des privaten Fürsorgeheims in Toftlund sind gezählt. Die soziale Aufsichtsbehörde des Staates hat es untersagt, die Stätte weiterzubetreiben. Damit muss die Einrichtung spätestens in vier Wochen schließen.

Bei Kontrollbesuchen in der Einrichtung, die erst im Dezember 2023 vom Geschäftsmann Johnny Schilling eröffnet wurde, wurden im Sommer zahlreiche gravierende Mängel entdeckt und harsche Kritik ausgeübt. Auch die medizinische Versorgung der Heimbewohnerinnen und -bewohner – unter anderem Drogen- und Alkoholabhängige – wurde als mangelhaft eingestuft. Die Aufsicht kam zu dem Schluss, dass die Stätte der Aufgabe nicht gewachsen sei.

Besorgnis im Ort

Den Stein ins Rollen gebracht hatten besorgte Bürgerinnen und Bürger sowie Geschäftsleute, die sich an die Polizei wandten. Sie fühlten sich nicht mehr sicher in der Stadt. „Für die Sicherheit von Menschen zu sorgen, ist die Hauptaufgabe der Polizei“, erklärt Vizepolizeiinspektor Henning Marcussen.

Daher sei unter anderem verstärkt Streife gefahren worden. Die getroffenen Maßnahmen seien für Bewohnerinnen und Bewohner sichtbar gewesen. Sie sollten eine vorbeugende Wirkung haben und Sicherheit geben. 

Die Polizei habe mit der Kommune zusammengearbeitet. Sie und auch die Kommune seien sich darüber im Klaren, dass besonders gefährdeten Menschen das Dach über dem Kopf genommen werde. Ihnen würde eine neue Bleibe zugewiesen, erklärt Marcussen.

Das Gebäude diente früher als Asylantenheim und als Heim für Abhängige.

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