Wirtschaft
Geschäftswelt in Tondern will bevorzugt entschädigt werden
Geschäftswelt in Tondern will bevorzugt entschädigt werden
Geschäftswelt in Tondern will bevorzugt entschädigt werden
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Der Lockdown trifft die Gewerbetreibenden in der Wiedaustadt doppelt hart. Sie müssen auch auf rund 50 Prozent ihres Umsatzes aufgrund ausbleibender Kunden aus Deutschland verzichten.
Wie schon einmal zuvor rufen der Handelsverein Tondern und auch Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen) die Politiker im Folketing auf, die Geschäftsleute in Tondern bevorzugt zu entschädigen. Sie werden im Zuge der Corona-Pandemie doppelt bestraft.
So müssen sie nicht nur im Zuge des zweiten Lockdowns neue Einsatzeinbußen hinnehmen. Auch die Einreisebestimmungen für Bürger aus Deutschland lassen die Kassen in den Geschäften in der Fußgängerzone weniger klingeln. Die ausbleibende Kundschaft aus dem Nachbarland bedeutet für sie 50 Prozent weniger Einnahmen im Weihnachtsgeschäfts. Außerhalb der Einkaufsstraße wird mit einem Rückgang von etwa 20 Prozent gerechnet.
Der Aufforderung nach der Vorzugsbehandlung wird auch von Bürgermeister Henrik Frandsen unterstützt. Zusammen mit dem Vorsitzenden des Handelsvereins, Anders Jacobsen, ist der Gewerbeminister Simon Kollerup kontaktiert worden. Beide meinen nicht, dass die staatlichen Hilfspakete ausreichend Rücksicht auf diese Umstände nehmen, mit denen die Geschäftswelt in Tondern aufgrund der Grenznähe zu kämpfen hat.
Die Corona-Krise ist für viele Branchen in ganz Dänemark eine Herausforderung. Daher ist es nicht gerecht, dass der Tonderner Einzelhandel über die gemeinsamen Probleme hinaus auch mit weniger Kaufkraft von südlich der Grenze zu kämpfen hat.
Henrik Frandsen, Bürgermeister in Tondern
Während eines Großteils des Jahres seien die deutschen Kunden ausgeblieben. Der Handelsverein befürchtet, dass sich die Nachbarn von südlich der Grenze daran gewöhnen könnten, nicht mehr in Tondern einzukaufen. „Dabei haben wir in den vergangenen Jahren viel Geld in die Weiterentwicklung unserer Region investiert, um so mehr Deutsche in die Kommune Tondern zu locken. Die Corona-Krise ist für viele Branchen in ganz Dänemark eine Herausforderung gewesen. Daher ist es nicht gerecht, dass der Tonderner Einzelhandel über die gemeinsamen Probleme hinaus auch mit weniger Kaufkraft von südlich der Grenze zu kämpfen hat. Daher unterstützt die Kommune 100prozentig die Aufforderung des Handelsvereins“, meint Henrik Frandsen.
Donnerstag wurde untersucht, ob der Einzelhandel aufgrund des Lockdowns ab 25. Dezember die Öffnungszeiten bis Heiligabend verlängern sollte.