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Das gibt es zur Osterzeit in Tonderns Natur zu entdecken

Das gibt es zur Osterzeit in Tonderns Natur zu entdecken

Das gibt es zur Osterzeit in Tonderns Natur zu entdecken

Tondern/Tønder
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Der Drawitter Wald: Ganz bestimmt ein naturnaher Wald und fast ein Urwald. Zu Ostern einen Spaziergang wert, eventuell lässt sich dann auch der Schwarzspecht blicken, der an seiner Wohnung zimmert. Foto: Volker Heesch

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Das Osterfest steht vor der Tür, viele haben frei, und statt auf der Couch lässt sich der Osterbrunch auch während eines Spaziergangs verdauen – möglicherweise sogar besser. Hans Tonnesen, Naturführer der Kommune Tondern, hat ein paar Tipps für Entdeckungsreisen.

Sonne, zumindest teilweise, zweistellige Temperaturen, zumindest tagsüber, und ein nicht allzu scharfer Wind. Die Ostertage versprechen, frühlingshaft zu werden. Da bietet sich eine Tour in die Natur direkt an, vielleicht auch zwei oder drei. Was es zu entdecken gibt, verrät Hans Tonnesen, Naturführer der Kommune Tondern, dem „Nordschleswiger“. Die Zeit für einen Besuch bei Mutter Natur ist günstig.

Tonnesen beginnt bei seiner Entdeckungsreise im Westen der Kommune Tondern. „An der Wiedauschleuse haben wir im vergangenen Jahr einen fantastischen Turm bekommen. Mit dem guten Fernglas dort lassen sich die vielen Zugvögel, die sich derzeit im Watt aufhalten, bestens beobachten“, sagt der Naturführer und verweist noch auf die Infotafeln auf dem neuen Turm, die helfen, das gesichtete Federvieh einzuordnen.

 

Von der alten Wassermühle zum Nørresø

Auf „einem feinen Spaziergang“ in Tondern lässt sich überprüfen, ob der Storch sich gerade im Nest auf der alten Wassermühleaufhält. Auf dem Deich auf der nördlichen Seite der Wiedau wandern Naturliebhaberinnen und -liebhaber zur Pumpstation Legan (Lægan). Hans Tonnesen verspricht dort eine gelungene Naturausstellung und einen weiten Blick bis Hoyer (Højer) oder Aventoft.

Auf dem Weg zum Schöpfwerk kommt man am Nørresø vorbei. „Ich bin mir fast sicher, dass Spaziergänger dort den Fischadler sehen werden“, meint Tonnesen, der noch den Marschenwanderweg nennt (marskstien), der erwandert werden möchte. Übrigens: Wer Störche mag, sollte Jeising (Jejsing) besuchen, dort brütet ein Paar.

 

Vom Watt ins Moor

Vom Watt zum Moor: Ein „Must“ in Sachen Moorbesuch ist für den Naturführer das Söllstedter Moor (Sølsted Mose). „Genial, wie dort gerade die Rohrdommel ruft“, schwärmt Hans Tonnesen.

Und möglicherweise lassen sich dort Rohrweihen beobachten oder das schmucke Blaukehlchen, das aus Afrika kommend im Söllstedter Moor Zwischenstation einlegt, bevor es weiter in den Norden geht. „Das ist eine prima Abendtour“, sagt der Naturführer. Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang sei die beste Zeit.

Dann lässt sich auch mit Glück die Schwarze Sonne, sort sol, beobachten, die Tausende Stare produzieren, wenn sie im Schwarm fliegen. Oder der Ruf des Kranichs ist zu hören, und die scheuen Tiere sind eventuell auch zu sehen.

 

Und dann in den Wald

Vom Watt übers Moor zum Wald. Da steht für Tonnesen natürlich der Drawitter Wald an erster Stelle. „Es ist zwar kein echter Urwald, aber sehr nah dran“, meint Hans Tonnesen. „So nah am Urwald wie sonst kein anderer Wald in ganz Dänemark.“ Wenn das kein Alleinstellungsmerkmal ist. Die Buschwindröschen (anemoner) schmücken den Waldboden, ein Schwarzspecht zimmert ganz in der Nähe des Waldweges an seiner Wohnung, und mit Glück sind die Rotdrosseln (vindrossel) in der Nähe, um sich an den ansonsten giftigen Beeren des Efeus zu stärken. Ein schönes Konzert sei das, wenn 50 bis 100 dieser Vögel im Drawitter Wald singen, meint Tonnesen.

 

Kraniche und eine Sehenswürdigkeit

Die Chancen, Kraniche beim Drawitter Wald zu Gesicht zu bekommen, stehen nicht schlecht, wenn man, vielleicht vorher noch, einen kurzen Abstecher ins Königsmoor (Kongens Mose) macht, das sich in der Nähe befindet. Ein Vogelbeobachtungsturm bietet dort den nötigen Überblick.

 

 

Eine geologische Sehenswürdigkeit ist der Vongshøj. Vom Parkplatz an der Hauptstraße (Koldingvej) bei Lügumgaard (Løgumgaarde) lässt sich auf einem neu angelegten Weg der höchste Punkt im westlichen Landesteil gut erkunden – entstanden als Endmoräne der vorletzten Eiszeit. Dort bietet ein Aussichtsturm einen hervorragenden Ausblick.

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