umstrittenes Projekt

Heliport auf dem Prüfstand

Heliport auf dem Prüfstand

Heliport auf dem Prüfstand

Havneby
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Der Hafen in Havneby auf Röm. Foto: rømø-tønder turistforening

Kommunalpolitiker knöpfen sich das umstrittene Projekt erneut vor. Neuer Vorstand des Touristikvereins ohne Meinungswandel.

Auf den Tisch der Politiker soll der umstrittene Heliport am Hafen in Havneby  im kommenden Monat landen. Während der Sommerferien blieb Zeit, die 31 Einsprüche und Kommentare (nur einer war positiver Art) zu sichten. Für den ursprünglich geplanten Standort am Rimmevej gab es sogar 168 Eingaben.

Als Gegner des Projekts zeigte sich, wie berichtet, auch der Vorstand des Touristikvereins für Röm/Tondern, der sich große Sorgen mache, da die Pläne kontroproduktive Wirkung auf die gewünschte Aufwertung und Weiterentwicklung des Fremdenverkehrs auf Röm haben würde, heißt es. Dass die Touristiker plötzlich ihre Meinung geändert haben sollen, bestreitet der Vorsitzende Martin Iversen. „Der frühere Vorstand lehnte den ursprünglichen Standort am Rimmevej ab, stand einer Verlegung des Heliport zum Hafengelände positiv gegenüber. Als wir als neuer Vorstand unseren Kommentar abgeben sollten, waren wir auch nicht einer Meinung und ließen die Mehrheit sprechen“, erzählt Iversen, der als Besitzer des Ferienresorts Enjoy Resorts Rømø, zu dem auch 200 Luxusferienhäuser gehörten, zu den Großunternehmer in der Touristikbranche zählt. Auch die Besitzer der Ferienhäuser seien gegen die Heliport-Pläne.

Persönlich hätte er das  Projekt nie rigoros abgelehnt. „Da die Kommune aber kein stichhaltiges Zahlenmaterial z. B. wegen der Lärmbelästigung vorlegte, konnte ich meinen Zuspruch nicht aufrechterhalten, denn das Projekt wird Konsequenzen haben. Wir schauten uns an, welche Konsequenzen der Flugverkehr mit Patienten zum Krankenhaus in Esbjerg hat. Mit dieser Lärmbelästigung werden Schlafende geweckt. Für die Offshore-Industrie wird sogar mit zweimotorigen Hubschraubern geflogen, die noch lauter sind“, so Iversen. Mangelware sei bei diesem Projekt auch ein klarer Geschäftsplan. Das sei wie russisches Roulette.

Fraglich sei zudem, was ein Heliport für die Offshore-Industrie  an Arbeitsplätzen im Hafen abwerfe. Gebe er fünf, müssten vielleicht auf 10 bis 15 in der Touristikbranche verzichtet werden. „Ich bin mir sicher, dass aus dem Projekt nie etwas wird, da keiner so viel Geld investieren will, wenn  auf den Heliport in Esbjerg zurückgegriffen werden kann.“

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