Tønder Festival 2022

Hello: Eine James-Bond-Kandidatin lässt grüßen

Hello: Eine James-Bond-Kandidatin lässt grüßen

Hello: Eine James-Bond-Kandidatin lässt grüßen

Tondern/Tønder
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Mit ihrer weißen Gitarre auf der Bühne: Tami Neilson Foto: Jane Rahbek Ohlsen

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Tami Neilson strahlte bei ihren drei Konzerten wahre Frauen-Power aus. Sie würde sich als Interpretin des Titelsongs der 007-Filme anbieten. Musikalische Zaubershow von fünf Damen.

Findet sich eine Nachfolgerin oder Nachfolger für Daniel Craig, falls es einen neuen James-Bond-Film geben sollte, dann wäre die in Neuseeland lebende Sängerin Tami Neilson eine Kandidatin, um die Titelmelodie zu singen. Die Musikerin war am vergangenen Wochenende gleich auf drei Bühnen des Tønder Festivals zu sehen.

Wenn mit „Keine Zeit zum Sterben“ nicht der endgültige Bond-Schlussstrich gezogen ist, dann böten sich einige Neilson-Lieder an, wie seinerzeit zum Beispiel die der Sängerin Adele im Bond-Film Skyfall.

Die richtige Tami-Neilson-Begeisterung machte sich erst im Lauf des Konzertes breit. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Auch in diesem Fall wählten die Filmemacher eine starke Frau aus. Diesen Typ von Frau verkörpert auch Tami Neilson, was sie auf der Bühne nicht nur musikalisch zeigte, sondern dies auch in ihren „Smalltalks“ mit dem Publikum als überzeugte Verfechterin der Frauenrechte zu erkennen gab. Nach 2017 und 2018 war es ihre dritte Einladung nach Tondern.

Tami Neilson stand 2017 zum ersten Mal auf der Bühne des Tønder Festivals. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Die gebürtige, unkomplizierte Kanadierin war mit ihrem schillernden Outfit im bunten, blauen Kleid, Westernstiefeln und Blumenschmuck im Haar ein Farbtupfer beim Festival und sprang schon am Donnerstagabend für ihre erkrankte Kollegin Irish Mythen ein. Am Sonnabend gehörte ihr abends die Open-Air-Bühne, wo die echte Tami-Neilson-Begeisterung aber erst bei ihren bekannten Liedern aufkam.

Signe Svendsen (l.) und Rikke Thomsen im sønderjysken Duett Foto: Elise Rahbek Ohlsen
Frauen unter sich: Signe Svendsen, Katie Pruitt, Rikke Thomsen, Caron Dillon und Tami Neilsson (v. l.). Sie verkörpern ganz unterschiedliche Stilrichtungen. Sie sangen eigene Lieder und auch die der Kolleginnen. Foto: Elise Rahbek Ohlsen

Mit vier anderen starken Frauen machte sie das Quintett beim magischen Women-Circle komplett: Rikke Thomsen und Signe Svendsen aus Dänemark, Katie Pruitt aus den USA und die wunderbar singende Cara Dillon aus Irland.

 Die Festivalorganisatoren haben sich ohne Zweifel Gedanken über das beliebte Konzert gemacht, denn anstelle von Zelt 2, das früher aus allen Nähten krachte, war der Auftritt in das wesentlich größere Zelt 1 verlegt worden.

Die Amerikanerin Katie Pruitt wird als aufgehender Stern bezeichnet. Foto: Elise Rahbek Ohlsen

 

Doch auch das mit 3.000 Zuschauern fassende Zelt war brechend voll. Die fünf Frauen aus vier Ländern mit ihren großen Stimmen und großem Unterhaltungsvermögen zogen das Publikum charmant in ihren Bann.

 

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