Stadtjubläum

Das Herz der Klosterstadt schlägt seit 849 Jahren

Das Herz der Klosterstadt schlägt seit 849 Jahren

Das Herz der Klosterstadt schlägt seit 849 Jahren

Lügumkloster/Løgumkloster
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Die Klosterkirche aus der Vogelperspektive
Die Feierlichkeiten sollen sich durch das ganze Jahr ziehen. Foto: Monika Thomsen

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Die Vereine und Einrichtungen in Lügumkloster ziehen für die Jubiläumsfeier 2023 an einem Strang. Zur bunten Veranstaltungspalette gehört ein mittelalterliches Festival. Der Sieger des Logo-Wettbewerbs ist ermittelt.

Die Geburtsstunde der Klosterstadt wird auf das Jahr 1173 datiert.

Als eine Delegation der Zisterziensermönche aus Ripen (Ribe) gegen Ende des zwölften Jahrhunderts nach Süden zog, ließen die Ordensbrüder sich dort nieder.

Sie gaben dem Ort unweit des Wasserlaufes den Namen Locus Dei (Gottes Platz).

Somit jährt sich das Jubiläum 2023 zum 850. Mal. Grund genug zu feiern, wie nicht nur der Lokalrat meint, bei dem die koordinierenden Fäden zusammenlaufen.

Feiern am laufenden Band

Geplant ist eine Perlenreihe von Veranstaltungen, die die verschiedenen Vereine und Einrichtungen auf die Beine stellen.

„Es soll das ganze Jahr hindurch gefeiert werden“, berichtet Leif Hansen, Vorsitzender des Lokalrats.

Die Planung startete im Februar 2022.

Feste gehen bekanntlich ins Geld, daher wurde bei der Kommune Tondern ein Antrag auf einen finanziellen Zuschuss gestellt.

„Wir haben 324.000 Kronen bekommen. Diese werden teils für die etwas größeren Veranstaltungen eingesetzt“, erläutert Hansen.

Highlights in der Planung

Während einer der angestrebten Höhepunkte noch nicht spruchreif ist, gibt es im März ein Event mit dem Entertainer Sigurd Barrett.

„Diese Veranstaltung richtet sich an alle Schulkinder im Distrikt mit der Postleitzahl 6240“, so Leif Hansen. Er erwartet, dass Barrett seine Erzählung der dänischen Geschichte mit lokalem Kolorit würzen wird.

Eine mittelalterliche Note

Am 15. und 16. September steigt in Regie des Kirchengemeinderats und des „Mönchsordens“ ein Mittelalterfestival. Angedacht sei, dass die Schulen das Thema im Vorfeld aufgreifen. Im Zusammenhang mit dem Klostermarkt soll das Stadtjubiläum auch sichtbar sein.

Das Stadtjubiläum soll das ganze Jahr hindurch gefeiert werden.

Leif Hansen, Vorsitzender des Lokalrats

„Wir hoffen, dass es im Jubiläumsjahr mit einem königlichen Besuch glückt“, so Leif Hansen. Er hatte diesen Wunsch Königin Margrethe gegenüber erwähnt, als der Kommunalrat im August im Hafen von Havneby auf dem königlichen Schiff zu Gast war.

Die königliche Familie anno 1973 auf dem Weg zum Stadtjubiläum Foto: DN-Archiv

800-Jahr-Feier mit royalem Touch

Vor 50 Jahren wohnten Königinmutter Ingrid, Königin Margrethe, Prinz Henrik, die kleinen Prinzen Frederik und Joachim sowie Prinzessin Benedikte den Feierlichkeiten mit der Einweihung des Glockenspiels bei.

Das 25 Meter hohe Instrument mit den 49 Glocken aus Bronze wurde zu Ehren des Vaters der Regentin, König Frederik IX., errichtet.

An „Kong Frederik IX. Klokkespil“ in der Grünanlage unweit der Kirche, das damals im Norden das größte seiner Art war, nagt jedoch der Zahn der Zeit. Ob das Vorhaben gelingt, das Instrument vor dem Jubiläum mit zwölf weiteren Glocken zu erweitern, steht noch nicht fest.

„Das Geld ist noch nicht ganz beisammen“, teilt Leif Hansen mit.

Faramarz Fallah (l.) und Leif Hansen mit dem erfolgreichen Entwurf Foto: Privat

Erfolgreiche Striche des Pizzabäckers und Künstlers

Zum gegenwärtigen Stand der Vorbereitungen gehört das Entwerfen eines Logos für das Stadtjubiläum.

Aus dem Wettbewerb ging Faramarz Fallah, mit dem Künstlernamen Saba, als Sieger hervor.

Das Logo für die Feierlichkeiten Foto: Lokalrat

Wohnt Fallah auch in Hadersleben (Haderslev), so ist er kein Unbekannter in der Klosterstadt, und auch der Ort ist ihm nicht unbekannt. Dort führt er seit 1995 eine Pizzeria und seit neun Jahren eine Galerie.

Sein Entwurf mit der Klosterkirche wurde mit einem Gutschein in Höhe von 850 Kronen für die Geschäfte der Klosterstadt „honoriert“.

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