Kultur von der Westküste

Hoyer: kostenlose Kunstausstellung unter freiem Himmel

Hoyer: kostenlose Kunstausstellung unter freiem Himmel

Hoyer: kostenlos Kunstausstellung unter freiem Himmel

Hoyer/Højer
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Steffie Pedersen ist in Emmerleff aufgewachsen. Sie ist neue Koordinatorin für Kunst und Kunsthandwerk in der Tonderner Marsch. Foto: privat

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Vor 30 Jahren wurde das erste Holzsymposium im Marschenort abgehalten. Der Vorstand hat sich in diesem Jahr für ein neues Konzept entschieden. Bürgermeister Jørgen Popp Petersen nimmt die Eröffnung vor.

Vor 30 Jahren wurden zum ersten Mal die Motorsägen angeworfen, als das erste, internationale Holzskulpturen-Symposium in Hoyer stattfand. Viele Jahre war der frühere Hotelier vom Emmerleffer Strandhotel, Albert Pedersen, Hauptorganisator der Veranstaltung mit Kunstschaffenden aus aller Welt. Heute ist es seine Tochter Steffie, die an den Fäden zieht.

Für die Jubiläumsschau hat sich der Vorstand von Art Jam für ein neues Konzept entschieden. In diesem Jahr gibt es nicht Kunst nur an einem Ort zu sehen, sondern verteilt auf ganz Hoyer, bei den beiden Schleusen und am Emmerleffer Kliff.

Kunst bei Geschäften und Sehenswürdigkeiten

In der Nähe der verbliebenen Geschäfte im Ort und bei Sehenswürdigkeiten werden zum Teil große Kunstinstallationen zu sehen sein. Kunstschaffende aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden sind mit ihren Werken vertreten. Verarbeitet wurden verschiedene Metallsorten, Marmor, Beton und Holz. Sie werden teils auch entlang der Wanderroute „Marsksti“ präsentiert.

Steffie Pedersen zieht in Kunstfragen an den Fäden. Auch der Wasserturm in Hoyer ist mit bunten Fäden aufgehübscht worden. Foto: privat

„Entlang der Route können wir uns trotz aufgerissener Straßen im Ortskern dennoch gut zu Fuß fortbewegen. Daher heißt die Kunstshow auch Art Jam Road 22“, lacht Steffie Pedersen, die in Emmerleff (Emmerlev) aufgewachsen ist. Auf zwölf Kunstobjekte stößt man in Hoyers Ortsbereich.

Bürgermeister eröffnet Art Jam Road 2022

Das „Straßenkunstevent“ wird am Donnerstag, 14. Juli, von Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) um 15 Uhr auf dem Markt in Hoyer eröffnet. Danach gibt es die Möglichkeit, sich auf die Kunstroute unter Führung zu begeben. Bis zum 30. Oktober werden die Werke, die über den Verein auch gekauft werden können, in Hoyer und Umgebung zu sehen sein.

Steffie Pedersen schafft Kunst aus Holz. Foto: privat

„Wir hätten auch gerne parallel dazu Holzskulpteure bei der Arbeit einladen wollen, mussten aber auch auf unsere finanzielle Lage schauen. Der Transport der Kunstwerke war sehr kostenintensiv genauso wie der Druck des Kunstkatalogs, der 60 Prozent teurer ist als 2019, als das letzte Holzsymposium durchgeführt wurde“, erzählt Steffie Pedersen, die in ihrer Heimatkommune Tondern auch neue Kulturverantwortliche geworden ist. Sie soll die Rahmen für mehr Kunst und Kunsthandwerk in der Tonderner Marsch schaffen.

Steffie Pedersen ist selbst freischaffende Künstlerin und hat auch in anderen Ländern Kunsthappenings durchgeführt. Verheiratet ist sie mit dem Russen Glebos Tkachenko, den sie beim Holzsymposium in Hoyer kennenlernte und auch heiratete. Mit ihrer neuen Aufgabe soll sie versuchen, noch mehr Künstlerinnen und Künstler sowie Kunsthandwerkerinnen und -handwerker nach Hoyer zu locken. Ziel ist es, den Ort in einen Entwicklungskatalysator für die Tonderner Marsch zu verwandeln.

„Wir müssen mit unseren Initiativen die Gäste des Ortes dazu bewegen, in den Ort zurückzukehren.“ In Hoyer und Umgebung sind schon jetzt viele Kunstschaffende sesshaft. Dies soll verstärkt vermarktet werden, sodass sich der Ort zu einem kleinen Worpswede entwickeln kann. „Hier ist es fantastisch, und unsere vielen Künstlerinnen und Künstler sind ein richtiger Diamant. Ich soll dafür sorgen, dass noch mehr nach Hoyer ziehen. Daher sind meine neuen Aufgaben sehr spannend für mich“, erklärte die Emmerlefferin Steffie Pedersen. Einige können sich von ihrer Kunst ernähren, andere machen ihre Kunst in der Freizeit, und Dritte haben das Rentenalter erreicht.

Böse Zungen sagen, dass bei der alten Schleuse eine Ladung Schrott verloren worden ist. Foto: Volker Heesch

Als Kunstprojektkoordinatorin soll sie auch vor dem Tønder Festival im Rahmen des Festivalvorprogramms 4+ Aktivitäten durchführen.

Das Projekt „Kunst og Kunsthandwerk som udviklingskatalysator i Tøndermarsken“ wird über Mittel (580.000 Kronen) aus dem Topf für den ländlichen Raum (Landdistriktpulje) finanziert. Im Mai 2023 endete das Projekt, das in Zusammenarbeit zwischen dem Gewerbeverein von Hoyer und der Tonderner-Marsch-Initiative durchgeführt wird.

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