Transport

Kein elektrischer Antrieb für die Fahrzeuge der Heimpflege

Kein elektrischer Antrieb für die Fahrzeuge der Heimpflege

Kein elektrischer Antrieb für die Fahrzeuge der Heimpflege

Tondern/Tønder
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Ein Dienstfahrzeug
Wenn der Mietkauf-Vertrag für das Modell Captur der Automarke Renault Ende August ausläuft, werden wieder benzinbetriebene Fahrzeuge geleast. Foto: Monika Thomsen

Die Mehrheit der Stadtratspolitiker votierte für das Weiterfahren mit Benzin. Für einen Versuch mit 14 klimafreundlichen E-Autos war es vielen zu früh.

Die kommunalen Dienstfahrzeuge in der Kommune Tondern werden auch in den nächsten vier Jahren von Benzin angetrieben. Das steht nach der Stadtratssitzung fest. Die 31 Stadtratspolitiker einigten sich im Rahmen einer längeren Diskussion nicht auf eine einheitliche Marschroute für die 95 Autos der kommunalen Heimpflege.

Da der bestehende Mietkauf-Vertrag unter anderem für die Fahrzeuge im Pflege- und Fürsorgebereich erneuert werden muss, stand die Nutzung von Elektro-Autos zur Debatte. Der mögliche Einsatz konzentrierte sich auf 95 Fahrzeuge im Pflegebereich.

Drei verschiedene Leasing-Lösungsmodelle standen zur Auswahl:
• 95 Autos mit Benzinantrieb,
• 95 E-Autos,
• 14 E-Autos für den Pflegedistrikt Toftlund und 81 Autos mit Benzinantrieb in den anderen Distrikten.

Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre) hatte zum Auftakt erklärt, dass es schwer sei, eine eindeutige Antwort bezüglich der Klimabelastung der Elektro-Autos zu erhalten.

21 Fürsprecher für Autos mit Benzinantrieb

Für die Empfehlung der Verwaltung, ausschließlich Fahrzeuge mit Benzinantrieb anzuschaffen, stimmten 21 Politiker. Dazu gehörten die 14 Vertreter der Partei Venstre, die drei Politiker der Dänischen Volkspartei, die Einzelvertreter von der Liberalen Allianz, der Konservativen Volkspartei, „Borgerlisten“, und der parteilose Jens Møller. 

10 Gegner der Benzinlösung

Dagegen stimmten die zwei Stadtratsvertreter der Schleswigschen Partei, die sechs Sozialdemokraten sowie die Einzelvertreter der Einheitsliste und der Sozialistischen Volkspartei.

SP für eine nachhaltige Lösung

Holger Petersen (Einheitsliste) wünschte sich mehr Zeit für die Entscheidungsfindung. Zuspruch erfuhr er von Mathilde Ziefeldt (Sozialistische Volkspartei). Jørgen Popp Petersen von der Schleswigschen Partei sprach sich für die Lösung mit 14 E-Autos aus, da es auch im Bereich der Energie um nachhaltige Lösungen gehe.

Ich halte es für anspruchslos, wenn wir vier Jahre warten. Ich habe nichts dagegen, in einem kleinen Bereich die Chance zu ergreifen.

Jørgen Popp Petersen, Schleswigsche Partei

„Ich halte es für anspruchslos, wenn wir vier Jahre warten. Ich habe nichts dagegen, in einem kleinen Bereich die Chance zu ergreifen“, sagte er.

„Wir müssen mit den E-Autos anfangen. Wir reden ständig über das Klima, mit kleinen Schritten könnten wir einen Erfahrungswert erhalten“, sagte die Sozialdemokratin Eike Albrechtsen.

Vier bis fünf E-Autos im Einsatz

 „Es herrscht kein Zweifel, dass unsere Partei für eine grüne Umstellung ist. Wir denken aber praktisch und wollen nicht beit der Sicherheit Kompromisse eingehen. Die Zeit arbeitet für uns“, wollte der Fraktionssprecher von Venstre, Preben Linnet, abwarten. Er wies darauf hin, dass die Kommune nicht hoffnungslos im Hintertreffen sei, da vier bis fünf E-Autos im Einsatz seien.

Strom „tanken" steht für die nächsten vier Jahre nicht für den kommunalen Fuhrpark auf dem Programm. Foto: Monika Thomsen
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