Infrastruktur

Keine staatliche Schützenhilfe für neue Radwege an der Westküste

Keine staatliche Schützenhilfe für neue Radwege an der Westküste

Keine staatliche Schützenhilfe für Radwege an der Westküste

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Der Radweg von Adelwatt bis Sollwig wird verlängert. Foto: Monika Thomsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der Technische Ausschuss wird nach der Sommerpause eine Marschroute für neue Radwege abstecken. Der finanzielle Spielraum ist begrenzt. Ohne Fremdfinanzierung reicht das Geld jährlich nur für 3 Kilometer neuen Radweg. Für zwei Strecken geht es bald in die Ausschreibung.

2023 fließen aus dem staatlichen Fördertopf für den Bau von Fahrradwegen keine Gelder in die Kommune Tondern. Der Technische Ausschuss hatte drei Projekte ins Rennen um eine staatliche Finanzspritze geschickt, die jedoch nicht berücksichtigt worden sind.

„Ich gehe davon aus, dass wir uns im August mit dem weiteren Vorgehen befassen werden“, sagt der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre), auf Anfrage.

Die nicht berücksichtigten Projekte

Nicht berücksichtigt wurde eine 3,6 Kilometer lange Strecke zwischen Lügumkloster (Løgumkloster) und Drawitt (Draved). Außerdem gab es keine Unterstützung für den gewünschten Radweg entlang des Hydrovejs im Industrieviertel in Tondern.

Nach 2021 und 2022 war auch der dritte Versuch für das Vorhaben in Wiesby (Visby) mit einem sicheren Abschnitt für Radelnde vom Bahnsteig bis zum Ort nicht von Erfolg gekrönt.

Das Vorhaben vom Bahnsteig in Wiesby bis zur Ortseinfahrt wurde nicht von staatlicher Seite berücksichtigt. Foto: Monika Thomsen

Die fünf Politiker im Technischen Ausschuss hatten beschlossen, das Ergebnis der Antragsrunde abzuwarten, bevor bei den kommunalen Kronen für Radwege Prioritäten gesetzt werden.

6 Millionen Kronen im Jahr

Für den Bau von neuen Strecken hat die Kommune Tondern in der Regel jährlich 6 Millionen Kronen vorgemerkt. „Pro Kilometer Radweg rechnen wir ungefähr mit Ausgaben in Höhe von 2 Millionen Kronen“, berichtet Kjær.

Somit reicht das Geld ohne Fremdfinanzierung jährlich nur für 3 Kilometer neuen Fahrradweg.

„Das ist bei der langen Liste an Wünschen nicht viel. Es gibt viele, die sich Radwege wünschen, da sie gefährliche Situationen erleben. Dafür habe ich Verständnis. Mit 6 Millionen Kronen ist es aber begrenzt, was wir ausrichten können“, so der Venstre-Politiker.

Die Wunschliste aus der ganzen Kommune Tondern umfasst 31 Projekte, die etwa Ausgaben in Höhe von 250 Millionen Kronen auslösen würden.

Vom Kreisverkehr in Sollwig aus soll der doppelspurige Radweg um 3,2 Kilometer in westlicher Richtung verlängert werden. Foto: Monika Thomsen

Zwei Vorhaben in der Planungsphase

Indes befinden sich derzeit zwei doppelspurige Vorhaben, die 2021 und 2022 aus dem staatlichen Topf berücksichtigt wurden, in der Projektierung.

Dazu gehört das 3,2 Kilometer lange fehlende Mittelstück auf der Strecke von Sollwig (Solvig) bis Emmerschede (Emmerske) auf der Achse zwischen Osterhoist (Øster Højst) und Tondern, das mit 4 Millionen Kronen gefördert wurde. 6 Millionen Kronen gab es bereits 2021 aus dem staatlichen Pool für das Vorhaben zwischen Branderup und Aggerschau (Agerskov).

Die Kommune muss sich jeweils mit einer entsprechend großen Summe einbringen.

Im Umfeld der Arnau gibt es Spuren aus der Vergangenheit. Foto: Monika Thomsen

Herausforderungen mit Relikten aus der Vergangenheit

„Bei dem Projekt in Branderup fehlt uns noch etwas beim Erwerb von Ländereien“, erläutert Christian Kjær Andersen, kommunaler Abteilungsleiter für Grünanlagen und Wege.

„Bei Sollwig gibt es Herausforderungen mit der Nähe zu den Überresten des alten Wallgrabens, die geschützt sind. Wir sind aber mit der zuständigen Schloss- und Kulturbehörde im Dialog“, berichtet Kjær Andersen.

Bei dem Projekt in Branderup gebe es Herausforderungen mit Wiesen, Moorgebieten und geschütztem Wald. „Es hat Verzögerungen gegeben, wir erwarten aber, dass die Ausschreibungen der Bauarbeiten in Kürze erfolgen können“, so Christian Kjær Andersen.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Preben Rasmussen
„Om at opretholde en armslængdes afstand“

Leserbrief

Jan Køpke Christensen
„Kæmp for Nørreport som grøn oase“

Leserbrief

Preben Rasmussen
„Kom nu ud af busken“