Stromtrasse
Kiel hat Kontakt aufgenommen
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Deutsches Ministerum bittet Kommune Tondern um Kommentar zur geplanten Stromautobahn
Bislang hat es sehr zum Bedauern der deutschen Seite keinen Kontakt zwischen der Kommune Tondern und der nordfriesischen Bürgerinitiative „Keine 380 kV Stromtrasse im Landschaftsschutzgebiet“ gegeben, die sich gegen die umstrittenen Hochspannungsmasten im Wiedingharder und Gotteskoog wehrt.
Mitte Juli hatte das schleswig-holsteinische Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung die Kommune zu einem Gespräch in Niebüll eingeladen, um über die Linienführung der 380-kV-Stromleitungen von Klixbüll bis zur Grenze zu diskutieren.
Jørgen Popp Petersen soll Kontaktperson sein
Die Bürgerinitiative will jetzt über den Stadtratsabgeordneten der Schleswigschen Partei (SP), Jørgen Popp Petersen, als Kontaktperson die Verbindung zu Dänemark herstellen. Dies sei ein guter Weg, meinte der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Bo Jessen (V), gestern, der einräumte, dass eine frühere Kontaktaufnahme zur deutschen Seite noch nicht im Gespräch gewesen sei.
Meinungsänderung der Kommune
Die Kommune wünsche generell, am deutschen Prozess beteiligt zu werden, da die technische, physische und visuelle Ausführung der eigentlichen Grenzquerung südöstlich von Tondern ihr besonderes Interesse habe. In ihrem Schreiben an die zuständigen Behörden in Dänemark hatte die Kommune noch erklärt, dass sie sich auf die eigene Sache beschränke. Von deutscher Seite solle man sich auf die Stromtrasse ab Grenze und südlich konzentrieren.
Im Schreiben der Kommune Tondern ans Kieler Ministerium heißt es, dass westlich und östlich der vorgeschlagenen Trassenführungen im Grenzbereich Schutzgebiete existieren. Dort gebe es schwere, langsam fliegende Vogelarten wie Kormorane, Schwäne verschiedener Art und Kraniche, deren Bestand steigend sei.
Diese Vögel besitzen generell ein hohes Risiko, mit Freileitungen zu kollidieren. Sie würden in großer Zahl von den Übernachtungsplätzen im Wattenmeer zu den Futterplätzen im Landesinneren ziehen.
Kommune will Erdkabel wegen Vogelzug
Dieser Vogelzug geschehe täglich in ostwestlicher Richtung in der Dämmerung, also bei relativ schlechten Lichtverhältnissen. Besonders im Herbst und Winter, wenn die größten Bestände in der Gegend sind, steige das Kollisionsrisiko mit Freileitungen aufgrund der Dunkelheit und schlechten Sichtverhältnissen.
Die Problemzonen im Falle Tonderns sind die geplante Strecke von der Grenze über Seth, Tondern vorbei an Toft und das Bredeautal. Eine Freileitung hält die Kommune für vollkommen inakzeptabel. Daher wird dazu aufgefordert, das Projekt mit Erdkabeln zu realisieren.
Jessen erklärte dazu, dass es auf dänischer Seite in dieser Hinsicht noch keine Entscheidung gebe. Gleiches erzählte der Vorsitzende der Bürgerinitiative, Otto Seefeld, in Bezug auf die deutsche Seite.