Lokalpolitik
Kommune will mit Verkauf des Seminars warten
Kommune will mit Verkauf des Seminars warten
Kommune will mit Verkauf des Seminars warten
Der Ökonomieausschuss will das stattliche Gebäude im Herzen Tonderns erst veräußern, wenn der Verkauf mit dem Plan für die Stadtsanierung der Ortsmitte harmonieren soll. Sozialdemokratin wollte als einzige Kaufangebot annehmen.
Die Kommune Tondern will so viele ihrer Immobilien wie möglich verkaufen, sofern diese nicht mehr genutzt werden. Das Gebäude des früheren Lehrerseminars in der Osterstraße zum Beispiel steht leer, nachdem die Schulfreizeitordnung ausgezogen ist.
Ein potenzieller Käufer hat sich nun im Rathaus gemeldet und wünscht, das stattliche Gebäude, Baujahr 1905, zu erwerben. Dabei dreht es sich um den Vorstand des FGU-Ausbildungsprojektes (FGU = forberedende Grunduddannelse) für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, das die Kommunen Tondern, Hadersleben/Haderslev, Sonderburg/Sønderborg und Apenrade/Aabenraa für Schüler bis zum 25. Lebensjahr eingerichtet hat, die bislang in ihrem Leben nicht zurechtgekommen sind. In der Schule sollen sie auf die Aufnahme einer Ausbildung beziehungsweise auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden.
FGU hat Platzprobleme
Der Verwaltungssitz ist Tondern, der Unterricht wird bis jetzt auf dem Campus bei der Handelsschule erteilt. Dort herrscht aber Platznot, weswegen nach einer größeren Bleibe Ausschau gehalten worden ist, wo neben Klassenzimmern auch Werkstätten eingerichtet werden können. Neben allgemeinen Fächern gibt es auch einen praktischen Unterrichtsverlauf.
Für das Gebäude in äußerst attraktiver Lage kann die Kommune laut Schätzungen von Maklern zwischen 4,9 und 6,2 Millionen Kronen bekommen. Das Angebot wurde am Donnerstag dem Ökonomieausschuss der Kommune Tondern vorgelegt. Doch dieser hat das Kaufangebot überraschend abgelehnt.
Zumindest die Mehrheit, bestehend aus Venstre, Schleswigscher Partei, Liberaler Allianz und Dansk Folkeparti wollen warten. Lediglich Eike Albrechtsen (Soz.) will das Gebäude schon jetzt verkaufen. Ihre männlichen Kollegen wollen das nicht, da der Verkauf mit dem Plan für die Stadtsanierung in Tonderns Ortsmitte harmonieren soll, die die Kommune in Zusammenarbeit mit Realdania durchführen will.