Schulbau

Kritik bleibt: Frandsen hätte früher informieren müssen

Kritik bleibt: Frandsen hätte früher informieren müssen

Kritik bleibt: Frandsen hätte früher informieren müssen

Tondern/Tønder
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Am 15. Dezember soll der Bau der neuen Schule in Scherrebek abgeschlossen werden, sodass die Schüler nach dem Jahreswechsel einziehen können. Foto: Kommune Tondern

Der Finanzausschuss der Kommune Tondern hat auf seiner jüngsten Sitzung eine weitere Nachtragsbewilligung für den Bau der neuen Schule gutgeheißen. 7,8 Millionen Kronen gehen wieder Richtung Scherrebek.

Auch wenn ein großer Untersuchungsbericht der Vorgänge um den Bau der neuen Schule in Scherrebek angefertigt worden ist und die „Ermittlerin“, Verwaltungschefin Ditte L. Jacobsen, keine gravierenden Fehler seitens der Verwaltung oder der Kommune entdecken konnte, so ist Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) immer noch nicht zufrieden mit dem Auftritt von Bürgermeister Henrik Frandsen.

„Ich bleibe bei meiner Kritik: Er hätte den Ökonomieausschuss früher informieren müssen, dass die Ausgaben erneut gestiegen sind. Das ärgert mich. Dazu hatte er Gelegenheit, auch wenn er es mit der Corona-Krise entschuldigt", erklärt Popp Petersen. Der Bürgermeister hatte bei der Präsentation des Untersuchungsberichts bedauert, dass er mit der Information bis April auf sich warten gelassen hatte.

 

Dort hätten wir schon informiert werden müssen und nicht erst im April.

Jørgen Popp Petersen, Stadtratspolitiker der Schleswigschen Partei

Am 26. März hatte eine Videokonferenz des Ausschusses stattgefunden,  erzählt der SP-Politiker weiter. „Dort hätten wir schon informiert werden müssen und nicht erst im April", meint Popp Petersen, Mitglied des Ökonomieausschusses. Kritik übte er auch daran, dass der politische Lenkungsausschuss des Bauvorhabens nicht alle Informationen bekommen hat.

Die Information erfolgte erst bei der Sitzung, als die Überschreitungen auf 8,5 Millionen Kronen gestiegen waren. Einen Monat später waren es dann sogar 9,15 Millionen Kronen. Der politische Lenkungsausschuss setzte den Rotstift an und kürzte das Projekt um 1,4 Millionen Kronen.

Finanzielle Duftnote

Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Ausschuss die neuerliche Überschreitung akzeptiert, die über den Kassenbestand der Kommune finanziert werden soll. Eine finanzielle „Duftnote“ setzen die Finanzpolitiker dennoch. Die bisher angefallenen Mehrausgaben, die die Kommune nicht ohne Weiteres wegen Differenzen bezahlen will, werden jetzt Sache der Finanzpolitiker. Dabei handelt es sich um 6,4 Millionen Kronen. Die Ausschussmitglieder sollen auch versuchen, diese Kosten zu reduzieren.

Das Konto für unvorhergesehene Ausgaben (erst im Januar hatte der Chefberater der Kommune auf diesen Notstand aufmerksam gemacht) wird in zwei Raten aufgeteilt. Aus diesem wird der Finanzausschuss jeweils eine Rate auszahlen. Die erste hat ein Volumen von 1,4 Millionen Kronen und wurde auf der Sitzung bewilligt. Die Verteilung der restlichen 600.000 Kronen wird ebenfalls Aufgabe des Ökonomieausschusses.

Das Bauvorhaben sollte ursprünglich 90 Millionen Kronen kosten. Nun haben die Ausgaben einen Stand von 107,5 Millionen Kronen erreicht.

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