Fraktionssitzung
Kritische Wahlnachlese bei der SP
Kritische Wahlnachlese bei der SP
Kritische Wahlnachlese bei der SP
Bei Fraktionssitzung wurde das Ergebnis vom 21. November unter die Lupe genommen. Der nächste Wahlkampf kommt bestimmt.
Vor der Fraktionssitzung der Schleswigschen Partei (SP) im Tonderner Rathaus haben Mittwochabend die anwesenden gut 20 SP-Kommunalpolitiker eine Nachlese zur Kommunalwahl vorgenommen.
Nach einer ausführlichen Darstellung durch den SP-Kommunalvorsitzenden Christian Andresen kamen die wiedergewählten Stadtratsmitglieder Jørgen Popp Petersen und Louise Thomsen Terp zu Wort. „Ihr habt in den vergangenen vier Jahren gute Arbeit geleistet. Ihr habt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen“, erklärte Andresen, der daran erinnerte, dass die SP-Stimmenzahl trotz des jüngsten Rückschlags 234 Stimmen über dem Ergebnis 2009 gelegen habe. Und er unterstrich, dass gerade die Wahlbündnisse der kleineren Parteien dazu geführt haben, dass Venstre keine absolute Mehrheit zugefallen ist.
„Wie haben uns im Wahlkampf wohl zu sehr auf Kritik fixiert und zu wenig unsere eigenen Themen herausgestellt“, meinte der SP-Kommunalvorsitzende. Sein Stellvertreter Christian Marquardsen sprach die Vermutung aus, dass Spitzenkandidat Jørgen Popp Petersen durch seine harte Linie beim Thema Museum Sønderjylland Einbußen erlitten habe, während „der Bürgermeister alles unter den Teppich gekehrt“ hat. Dazu meinte Popp Petersen, dass er in Sachen Museum auf unsachliche Weise attackiert worden sei. Aber auch er habe lernen müssen, dass es bei den Wählern offenbar nicht gut ankommt, wenn man im Wahlkampf zu kritisch auftritt. Der langjährige SP-Vertreter im Stadtrat von Lügumkloster, Hans Jürgen Schmidt Meyer, gab zu bedenken, dass er über viele Jahre auf Konsens mit dem dominierenden Bürgermeister gesetzt habe und so eher seine Vorstellungen habe durchsetzen können.
Anneliese Bucka gab den Ratschlag, dass es meist wenig bringt zu kritisieren. „Man kann aber gut kritische Fragen stellen“, fügte sie hinzu und gratulierte in ihrem Beitrag besonders auch Louise Thomsen Terp zu ihrem großen Stimmenzuwachs. Einig war man sich bei der Versammlung, bei der auch SP-Sekretärin Ruth Candussi anwesend war, dass schon jetzt die nächste Wahl 2021 auf dem Programm steht – und viel Arbeit in Sicht sei.