Während die Teilnehmenden selbst ihre Handarbeit auf dem Schoß haben, können sie beim letzten Strickcafé des Jahres auch ihre Ohren öffnen, um einem Vortrag von Museumsleiterin Elsemarie Dam-Jensen über die Kunst des Jugendstils zu lauschen.

Am Dienstag, 23. November, findet die beliebte Zusammenkunft ab 14 Uhr im Pumpenhaus der Tonderner Museen statt. Dam-Jensen wird in ihrem Beitrag über Kunsthandwerk und Kunstindustrie in der Art des deutschen Jugendstils und der französischen Art Noveau um die Zeit der Wende 19./20. Jahrhundert berichten.

In Dänemark wurde diese Epoche Skønvirke genannt, nach der gleichnamigen Zeitschrift, die 1914 von der Gesellschaft für dekorative Kunst herausgegeben wurde. Der Stil war inspiriert von altem dänischem Kunsthandwerk, wie zum Beispiel Drechseln und Arbeiten in Lehm.

Gegenstück zur Massenproduktion

Es sollte das Gegenstück zur industriellen Massenproduktion sein. Und eine Vermischung von Stilrichtungen. Im Mittelpunkt stand das Interesse für das Mittelalter, der nordischen Mythologie, Geschichte und heimischer Flora und Fauna. Dieses kam sowohl in der Architektur und in der Inneneinrichtung als auch in Kunst und Kunsthandwerk zum Ausdruck.

Zum Abschluss der Veranstaltung wird Elsemarie Dam-Jensen aus alter und zeitgenössischer Literatur vorlesen. Alle sind willkommen, auch die, die nicht stricken.

Die Teilnahme kostet 65 Kronen. Mitglieder des Förderkreises und Museumsklubs zahlen 15 Kronen weniger.