Kultur an der Westküste

Licht aus: Bei der Tønder Revy wird zum Abschied getanzt

Licht aus: Bei der Tønder Revy wird zum Abschied getanzt

Licht aus: Bei der Tønder Revy wird zum Abschied getanzt

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Der letzte Vorhang fällt am 24. April (Archivfoto). Foto: Elise Rahbek

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Vom 20. bis 24. April gehen die letzten Vorstellungen in der Schweizerhalle über die Bühne. Dann fällt der Vorhang, und die jetzigen Aktiven wechseln in den „Ruhestand“. Henry Madsen wird in seiner königlichen Paraderolle auftreten.

Vor zwei Jahren sollte schon das große Grand Finale stattfinden. Die letzte Tønder Revy nach 1975 sollte gespielt werden, bis die Corona-Krise allen Plänen sowohl 2020 als auch 2021 zunichtemachte.

Doch die Mitglieder der Tønder Amatørscene wollten sich ordentlich von ihrem Publikum verabschieden und gehen vor ihrem Ruhestand fünfmal auf die Bühne. Vom 20. bis 24. April laufen die letzten Vorstellungen jeweils ab 19.30 Uhr vom Stapel – und dann ist Schluss. Am Montag, 14. März, startet der Online-Kartenverkauf um 16 Uhr.

Onlineverkauf ab 14. März

Für ihren Abschied hat sich die Theatergruppe etwas Besonderes ausgedacht. So wird nicht nur geschauspielert und Musik gemacht. Es darf auch getanzt werden nach der Vorstellung am 22. April. So machte man es nämlich auch in den Anfangsjahren der Revue, weiß der Vorsitzende der Theatertruppe, Tommy Juhl, der seit Jahren Regisseur und Schauspieler ist. „Man kann nur zur Revue oder nur zum Tanzabend zu Live-Musik kommen oder auch zu beidem“, erzählt er.

Zurück zu den Wurzeln

Durch den Ausfall der Revue sind die meisten der fertig geschriebenen Manuskripte in den Papierkorb gewandert. Nur ganz witzige, nicht von der Zeit überholte Texte und Sketche konnten nach zweijähriger Zwangspause verwendet werden, so Juhl. Und zum Abschied werden nochmals als Rückblick einige Stücke aus der mehr als 40-jährigen Geschichte der Revue zum Besten gegeben. „Wir gehen zurück zu unseren Wurzeln“, verspricht Juhl.

Henry Madsen in seiner Paraderolle als Königin (Archivfoto) Foto: Elise Rahbek

 

Auf der Bühne stehen zum letzten Mal die bewährten Kräfte, verstärkt mit einer neuen Darstellerin und einem neuen Darsteller. „Es werden unter anderem unsere beiden Pias, Henry Madsen, Dirk Andresen, Mogens Jeppesen, Lars Løbner und Co. Eine wird uns aber vor und hinter der Bühne fehlen. Wir und bestimmt auch das Publikum werden Hanne Callsen mit ihrer tiefen, heiseren Stimme, ihrem ansteckenden Lachen und Humor vermissen“, bedauert der Revueregisseur traurig. Hanne Callsen, die besonders mit ihren heiteren Auftritten in bester Erinnerung geblieben ist, verstarb am 12. Januar dieses Jahres.

 

Hanne Callsen war umwerfend lustig (Archivfoto). Foto: Elise Rahbek

Zum Inhalt der Abschiedsrevue will Tommy Juhl wie in den früheren Jahren nicht viel verraten. Da der Grand-Old-Man der Revue, Henry Madsen, wieder auf der Bühne stehe, sei es nicht ausgeschlossen, dass er wieder in die Rolle von Königin Margrethe schlüpft. „Die Regentin kommt ja schließlich auch nach Tondern und muss vermutlich vorher etwas lernen, um zu verstehen, was bei ihrem Besuch eigentlich abgeht.“

Ohne die Grenzen des guten Tons zu überschreiten, würde natürlich auch die Kommunalwahl eine Rolle spielen, vielleicht etwas anders, als die meisten meinen. „Wir wollen uns ordentlich benehmen, ohne unter die Gürtellinie zu gehen, und interessante Themen präsentieren.“

Mehr lesen