Naturprojekt

Lügumkloster: Mühlenteichverschönerung ab Spätsommer

Lügumkloster: Mühlenteichverschönerung ab Spätsommer

Lügumkloster: Mühlenteichverschönerung läuft ab Spätsommer

Lügumkloster/Løgumkloster
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Die Mühlenteich-Truppe: Jan Henriksen, Ernst Sørensen, Thomas Westergaard Lange und Linda Scholz (Archivfoto) Foto: Privat

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Wegen eines zu kurzen Zeitfensters für die Umsetzung wird der Start des Projektes verschoben. Die Suche nach weiteren Geldquellen läuft.

Großes Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern genießt in Lügumkloster die angestrebte Aufwertung des Mühlenteichs. Bevor es praktisch losgeht und der Bagger anrückt, um das Gewässer von Sediment zu befreien, ist jedoch noch etwas Geduld angesagt.

Ursprünglich wurde der Start für Jahresanfang angepeilt.

Die Mitglieder im Mühlenteichausschuss haben aber vor einigen Tagen mit ihren Beratern die Köpfe zusammengesteckt und beschlossen, dass es erst im Herbst losgeht. Damit verschaffen sie sich Zeit, wie die stellvertretende Vorsitzende des Lokalrats, Linda Scholz, erläutert.

Eine kurze Deadline

Sie hatte dem „Nordschleswiger“ bereits im September gesagt, dass das Projekt zeitlich unter Druck stehe, da die Arbeiten mit Rücksicht auf die Brutsaison der Vögel vor dem 1. April abgeschlossen sein müssen. Die Pause ist bis Ende Juli vorgegeben.

„Die Klagefrist für einige der Anhörungen läuft jedoch noch, sodass die Arbeiten frühestens im Februar hätten starten können. Wenn es dann vielleicht viel Regen gibt oder Frost eintritt, könnte es zu Verzögerungen kommen“, erläutert Linda Scholz. Die Arbeiten anlaufen und mit einer Unterbrechung zum 1. August ruhen zu lassen, würde zu teuer werden.

„Es wird zeitlich einfach zu eng und wir wollen es jetzt nicht als Paniklösung schnell durchdrücken. Das ist es nicht wert“, so Linda Scholz.

Erster Schritt ist die Reinigung des Teichs Foto: Monika Thomsen

Das Ziel war noch nie so nah

„Wir sind aber nie so dicht dran gewesen wie jetzt“, sagt Scholz.

Die Kommune Tondern hat mit einer Ausnahmegenehmigung vom Naturschutzgesetz grünes Licht dafür gegeben, dass eine Baggerpumpe auf einem Lastkahn den Schlamm absaugt und vom Ufer aus ein Bagger eingesetzt wird.

Im nordöstlichen Ende des Teiches ist eine Aussichtsplattform vorgesehen. Am südlichen Ende wird eine Schwebebrücke mit einer Plattform angestrebt. Erster Schritt ist jedoch die Reinigung des Gewässers.

Das Projekt von oben betrachtet. Foto: Envidan

Großer Vorgänger verschwand 1955

Das große Vorbild des jetzigen Mühlenteichs, der von den Mönchen errichtete Stausee, existierte bis 1955. Die Mönche, die vor 800 Jahren Lügumkloster gründeten, hatten das Wasser aus der Bredeau für den Mühlenbetrieb genutzt.

Etwa 40 Jahre lang gab es dort nur die Au, bis der Mühlenteich 1991 im kleinen Format auf Betreiben von Niels Tästensen wieder errichtet wurde. Seither sind drei Jahrzehnte verstrichen, und das Gewässer ist zunehmend zugewuchert und versandet.

Weitere finanzielle Quellen im Blick

„Ich bin ganz sicher, dass wir auch finanziell ins Ziel gelangen“, so Linda Scholz mit Blick auf die erforderlichen 5 Millionen Kronen. Bislang sind 3,25 Millionen Kronen in trockenen Tüchern. Dabei sind nicht alle Antragsmöglichkeiten bei Stiftungen ausgeschöpft.

Angefangen mit einem vorsichtigen Ansatz von etwa 3,5 Millionen Kronen ist die finanzielle Latte im Laufe der Zeit mehrfach angehoben worden.

„Wenn das Projekt erst angekurbelt ist, wollen wir auch bei der Wirtschaft und bei Privatleuten vorstellig werden“, berichtet sie.

Der Pfad steht derzeit an einigen Stellen unter Wasser. Foto: Monika Thomsen

Kein ganz einfaches Unterfangen

Das Team mit Linda Scholz, Thomas Westergaard Lange, Ernst Sørensen und Jan Henriksen, das sich anfangs alles viel einfacher vorgestellt hatte, hat sehr viel Arbeit in die Vorarbeit für das Projekt gesteckt. Sie ziehen seit 2019 an einem Strang. Die örtlichen Bemühungen für eine Lösung sind jedoch noch älter, und den Wunsch gibt es seit ungefähr zehn Jahren.

„Für uns sind es Meilensteine, wenn die Arbeit praktisch losgeht und wenn die Einweihung folgt“, so Linda Scholz.

Wie heißt es im Volksmund so schön? Gut Ding will Weile haben.

 

Die bisher bewilligten Zuschüsse
• Kommune Tondern: 2.500.000 Kronen
• „Sparekassen Løgumklosters Fonds“: 500.000 Kronen
• „Norlys Vækstpulje“: 250.000 Kronen
• „Friluftsrådet": 500.000 Kronen
• „Toosbuys Fonden“: 100.000 Kronen
• „BHJ Fonden“: 50.000 Kronen
• „Bevia“: 50.000 Kronen
• Lions Club Løgumkloster: 10.000 Kronen

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