Tonderner Marsch

Mehr Hausbesitzer in Hoyer sollten Sanierungsanträge stellen

Mehr Bürger sollten Sanierungsanträge stellen

Mehr Bürger sollten Sanierungsanträge stellen

Hoyer/Højer
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Das Kastanjehuset in Hoyer ist mit Förderungsgeldern saniert worden. Foto: Volker Heesch

Im Rahmen des Tonderner-Marsch-Projekts soll die historische Bausubstanz in Hoyer auf Vordermann gebracht werden. Doch einige auswärtige Hausbesitzer lassen ihre Gebäude verfallen. Ältere Immobilienbesitzer scheuen sich vor neuen Krediten. Dennoch fordert die Kommune Bürger auf, mehr Anträge zu stellen.

Die Kommune Tondern hat Hausbesitzer in Hoyer dazu aufgefordert, mehr Anträge auf Fördermittel für die Instandsetzungen ihrer Immobilien zu stellen. Im Rahmen der Projektes Initiative Tonderner Marsch e und der Ortssanierung können Zuschüsse für diese Zwecke beantragt werden.

Diese Aufforderung sprach Lars-Erik Skydsbjerg, Projektchef der Kommune Tondern, während eines Bürgertreffens des Vereins Nordfrisiske/ Vestslesvigske Ildsjæle aus, der das Millionenprojekt begleitet und unterstützt. Doch viele Hoyeraner seien zurückhaltend bei Erneuerungsvorhaben.

Zurückhaltung bei älteren Hausbesitzern

Befragungen hätten ergeben, dass sich vor allem ältere Immobilienbesitzer scheuten, Kredite aufzunehmen, um den Eigenanteil bei Fördervorhaben finanzieren zu können. Es sei auch berichtet worden, dass Geldinstitute älteren Eigentümern nur für wenige Jahre Kredite gewähren wollten.

Die Kommune wird sich beispielsweise um die Pflanzung von Obstgärten oder Anlage von Gärten auf Freiflächen in Hoyer bemühen.

Projektchef Lars-Erik Skydsbjerg

„Betroffene Hausbesitzer können sich an die zuständigen Mitarbeiter der Kommune wenden, um Lösungen zu finden, denn es werden bei Fenstern bis zur Deckung von 70 Prozent der Kosten für Erneuerung und Instandsetzung Zuschüsse gezahlt“, sagte Skydsbjerg zum Einsatz des „Højer Byfond“. Es wurde auch angesprochen, dass es Hausbesitzer gebe, oftmals mit Wohnsitz teilweise weit entfernt von Hoyer, die ihren Besitz verfallen lassen und offenbar unwillig sind, sich auf Sanierungen einzulassen. 

Viele Baulücken entstanden

Als bedauerlich bezeichneten Teilnehmer der Veranstaltung, dass in Hoyer so viele Baulücken im ursprünglich geschlossenen Ortsbild entstanden sind. Skydsbjerg sagte, dass man sich beispielsweise um Pflanzung von Obstgärten oder Anlage von Gärten auf Freiflächen bemühen werde. Er sagte, dass die Stiftung Realdania und die Kommune, die hinter dem „Højer Byfond“ stehen, mit dem Förderprogramm in Hoyer mit Unterstützung auch kleiner Vorhaben Neuland betreten hätten.

Anhand von Lichtbildern präsentierte der Mitarbeiter der Kommune zahlreiche gelungene Beispiele der Häusersanierung, die das wertvolle Bauerbe Hoyers sicherten. Zu vielen kaputten Gehwegen meinte er, dass man deren Sanierung aufgeschoben habe, bis die anstehenden Tiefbauarbeiten zur Verlegung der Regenwasserkanalisation abgeschlossen sind.        

Immobilienpreise steigen

„83 Prozent der Menschen in Dänemark wünschen sich, in Häusern mit hohem kulturellen Wert und einem interessanten Kulturmilieu zu wohnen“, berichtete Skydsbjerg und verwies auf Zahlen, dass die Ortssanierungen in der Kommune Tondern in den berührten Gebieten die Immobilienpreise im Durchschnitt um 18 Prozent haben steigen lassen.

„Erhaltenswerte Häuser mit dem hohen Status 1 bis 3 haben 30 Prozent an Wert gewonnen“, so Skydsbjerg, der unterstrich, dass Hoyer den Status einer landesweit bekannten architektonischen Perle erhalten könne. „In Hoyer sind die Architektur vieler Jahrhunderte und nebeneinander unterschiedliche Baustile sichtbar. Traditionelle Marschenhöfe und Häuser, die an die deutsche Zeit erinnern“.

 

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