Nordschleswig-Geschichte

Die Minderheit und das Faarhuslager: Historiker berichtet

Die Minderheit und das Faarhuslager: Historiker berichtet

Die Minderheit und das Faarhuslager: Historiker berichtet

Tondern/Tønder
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Appell im Faarhuslager Foto: Nationalmuseum Frøslevlejren

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Henrik Skov Kristensen hat sich eingehend mit der Geschichte der deutschen Minderheit in der nationalsozialistischen Zeit beschäftigt. Am 24. Februar hält er einen Vortrag in den Tonderner Museen.

Zum Auftakt der aktuellen Vortragsreihe zum Thema die deutsche Minderheit in Nordschleswig von 1920 bis zur Gegenwart, die die Tonderner Museen im Winterhalbjahr veranstalten, sprach bereits der Historiker Henrik Becker Christensen vor großem Publikum.

Als Referent kommt Dr. phil Henrik Skov Kristensen, der sich eingehend mit der deutschen Minderheit in nationalsozialistischer Zeit beschäftigt hat und darüber auch schon mehrere Bücher geschrieben hat. In seinem Beitrag wird er sich mit der deutschen Minderheit und das Faarhuslager beschäftigen.

In das Gefangenenlager wurden nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Zuge der Rechtsabrechnung etwa 3.000 Mitglieder der Minderheit interniert. Skov Kristensen wird über den Alltag im Lager vom Mai 1945 bis zum Herbst 1949 berichten und darüber, wie die Gefangenen ihr eigene Situation empfanden. Sie wurden nach einem Gesetz mit rückwirkender Kraft gefangen gehalten und fühlten sich deswegen in der Opferrolle.

2019 hatte Henrik Skov Kristensen große Anerkennung für seine Forschung vor allem über die Zeit der deutschen Nordschleswiger in der NS-Zeit bekommen. Foto: Volker Heesch

Über die Thematik hat der Historiker die Bücher „Straffelejren“ und „Gerningsmænd eller ofre“ geschrieben. Er stellte darin unter anderem die Frage, ob die Internierten tatsächlich die Opfer waren.

Der Vortragsabend findet ab 19.30 Uhr im Pumpenhaus der Museen statt. Die Teilnahme ist für Mitglieder des Fördervereins kostenlos. Andere müssen 50 Kronen Eintritt zahlen.

Die beiden letzten Veranstaltungen der Vortragsreihe zum Thema die deutsche Minderheit von 1920 bis in die Gegenwart finden am 31. März mit dem Leiter des Kopenhagener Sekretariats, Harro Hallmann, und am 28. April mit dem Leiter des Deutschen Museums in Sonderburg (Sønderborg), Hauke Grella, statt.

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