Kultur

Museumsmitarbeiter auf Kontrolle gut vorbereitet

Museumsmitarbeiter auf Kontrolle gut vorbereitet

Museumsmitarbeiter auf Kontrolle gut vorbereitet

Tondern, Hoyer, Lügumkloster
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Im Schöpfwerk gibt es eine Lektion in Eindeichung, Köge und Marsch. Foto: Ulrik Pedersen (Tøndermarsk Initiativet)

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In Dröhses Haus in Tondern und im Holmen in Lügumkloster ist der Platz knapp, wenn viele Besucher kommen. Die Legan-Infostelle feiert am 21. April Premiere.

Die kulturellen Einrichtungen haben dem 21. April entgegengefiebert. Im Zuge der neuen Lockerungen dürfen sie nach monatelanger Schließung wieder ihre Türen für das Publikum öffnen. In der Kommune Tondern haben sich fünf Museen auf diesen Tag gefreut.

Gleiches tut man, wenn die Vermittlungsstation im Schöpfwerk Legan an der Grenze öffnen darf, die im Rahmen der Initiative Tonderner Marsch eingerichtet wurde. Dort wurde am Mittwoch quasi Premiere gefeiert.

Die neue Info-Station ist schon seit Wochen fertig. Am 15. April haben Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen) und Friedrich Hindrichsen, Deichgraf für die Tonderner Marsch, die Stätte eröffnet, wegen der Pandemie aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Im historischen Schöpfwerk wird unter anderem die Geschichte von der Eindeichung der Köge erzählt und das Pumpsystem erklärt, mit dem die Wassermengen aus der Wiedau in Schach gehalten werden sollen, damit es an den Binnendeichen nicht zu Überschwemmungen kommt. Legan ist unbesetzt und kann kostenlos besucht werden. Es wird aber darum gebeten, die Corona-Regeln einzuhalten.

 

Die neuen Dachfenster des Schöpfwerkes bieten einen umwerfenden Ausblick auf die flache Marschlandschaft. Foto: Ulrik Pedersen (Tøndermarsk Initiativet)

Die Leiterin des Tonderner Stadtmuseums und Dröhses Haus, Elsemarie Dam-Jensen, freut sich auf die Wiedereröffnung. „Ich bin gespannt, ob sich Gäste einfinden werden oder ob sie die damit verbundenen Richtlinien abschrecken.“ Die Mitarbeiter der Museen seien im Vorfeld auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet worden. Sie müssen beim Eingang die Corona-Tests und -Pässe kontrollieren und auch nachzählen, dass sich nicht zu viele Gäste auf einmal in den Museen aufhalten.

„Sie sind gut auf diese Aufgaben vorbereitet worden. Ich glaube, dass es in Bezug auf die zugelassene Anzahl von Besuchern in den Hauptmuseen in Tondern keine Probleme geben wird“, erklärt sie.

Museumsfreunde auf dem Sprung

Die Freude ist nicht nur den Museumsmitarbeitern anzumerken. Auch der Vorsitzende des Freundeskreises des Tonderner Kunstmuseums, Jesper Steenholdt, kann die Zeit nicht abwarten, bis der Verein wieder Veranstaltungen durchführen darf. Obwohl es Newsletter und schöne Internetseiten gab könnten diese einen Besuch, ein Gespräch mit einem Künstler oder einer Künstlerin ebenso wenig ersetzen wie einen Vortrag.

Zur Wiedereröffnung kann man sich im Kunstmuseum auf eine Ausstellung mit Werken von Jacob Kirkegaard und Palle Nielsen freuen.

Hanne Behring strickt, webt und klöppelt mit Metallfäden. Foto: Archivfoto:Brigitta Lassen

Enger könnte es in der Museumsfiliale Dröhses Haus werden. In den Ausstellungsräumen wird es dort wohl kein Platzproblem geben. „Im Museumsshop, der im Eingangsbereich des historischen Hauses liegt, dürfen sich aber nur maximal sechs Besucher aufs Mal aufhalten“, erklärt Elsemarie Dam-Jensen.

Mit der Wiedereröffnung kann die schon seit Wochen fertige Ausstellung mit Schmuckstücken der gebürtigen Tonderanerin und Scheelke-Lehrling Hanne Behrens in Dröhses Haus präsentiert werden.

 

Ken Denning in Lügumkloster

 

Wiedereröffnung wurde am 21. April auch in der Mühle in Hoyer (Højer) gefeiert. Einen Tag länger wird das Museum Holmen in Lügumkloster (Løgumkloster) warten, bis es wieder seine Türen öffnet. Dort ist die Ausstellungsfläche begrenzt. Nur sechs Gäste dürfen aufs Mal das Museum betreten. Die Besucher erwartet aber eine interessante Ausstellung mit Werken von Ken Denning.

Der aus Sonderburg (Sønderborg) gebürtige Kunstmaler nimmt den Betrachter in seinen Werken mit auf den Weg zu Stätten, die er besucht hat, lässt ihn teilhaben an seinen Eindrücken, Erinnerungen und Erlebnissen. In seiner vierteiligen Präsentation, die einer Zusammenarbeit zwischen Holmen und dem Museumsberg Flensburg entspringt, spielt auch der Gendarmenweg eine wichtige Rolle. Weitere Stationen sind Island, die Färöer und die Halbinsel Stenderup am Kleinen Belt bei Kolding.

Wegen Corona wird keine Eröffnung stattfinden. Bis zum 15. August läuft die Ken-Denning-Ausstellung.

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