Der Neujahrsabend naht und damit gehen auch die ersten Polizeianzeigen von Personen ein, deren Briefkästen in die Luft gejagt worden sind.

In Tondern wurden am Sonntagabend gleich drei Postbehälter, die alle auf einem Ständer hingen, gesprengt. Der Druck war so groß, dass eine Fensterscheibe eines Hauses zerbarst, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt.

Der Vorfall ereignete sich gegen 20.40 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt seien zwei Personen in der Nähe des Tatortes gesehen worden, die auf Mopeds oder einem Scooter unterwegs waren, berichtet Polizeisprecher Chris Thorning Vesterdal am Montagmorgen.

Zeuginnen oder Zeugen gesucht

„Die beiden Personen müssen nicht unbedingt die Täter gewesen sein. Wir würden aber gerne mit ihnen sprechen, falls sie etwas Verdächtiges gesehen haben sollten. Auch an Beobachtungen anderer Augenzeuginnen oder -zeugen sind wir interessiert. Direkt am Tatort sind keine Personen gesehen worden“, so der Polizist.

Dass eine Fensterscheibe in einem gegenüberliegenden Haus zerbricht, zeuge von einer großen Sprengkraft. „Daher war es wahrscheinlich ein Kanonenschlag, mit dem die Briefkästen in die Luft gejagt wurden“, vermutet die Polizei. Das Entzünden dieser Sprengkörper ist verboten.

Auch Detonationen in Mögeltondern

Nicht nur in Tondern ist es zu solchen Vorkommnissen kommen. Am Gåsingagervej in Mögeltondern (Møgeltønder) erlitt ein Briefkasten am vergangenen Wochenende das entsprechende Schicksal. Im Ort sind mehrere Moped- und Scooterfahrer gesehen worden, kurz nachdem ein Böller in die Luft gejagt wurde. Im Laufe der vergangenen Tage kam es mehrfach zu lauten Explosionen. So wurden Unbekannte auf motorisierten Zweirädern bei Dunkelheit auch in der Nähe der Schule mehrfach gesehen.