Rettungseinsätze
Platz machen für die freiwilligen Helfer auf Röm
Platz machen für die freiwilligen Rettungskräfte auf Röm
Platz machen für die freiwilligen Rettungskräfte auf Röm
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Während die Urlauber alle Zeit der Welt haben, muss es bei Einsätzen schnell gehen. Blinklicht darf nicht sein. Daher wurden SAR-Aufkleber auf den Autokühlerhauben der Seenotretter angebracht.
Jede Minute zählt, wenn die Freiwilligen der Rettungsstation Röm zum Einsatz eilen. Sie wollen so schnell wie möglich zu ihrer Wache am Havnebyer Hafen gelangen, wo auch das Rettungsboot liegt. Aber die Hinfahrt, die in Privatautos bestritten wird, gestaltet sich besonders im Sommer zur Hindernislauf.
Auf Röm ist der schnellste Weg zur Einsatzstelle der Havnebyvej. Auf dieser Straße sind auch viele Feriengäste unterwegs, die in ihrem Urlaub alle Zeit der Welt haben. Dass hinter ihnen eine Rettungskraft fährt und es eilig hat, ist für sie nicht ersichtlich. Mit Martinshorn oder Blaulicht dürfen die Autos der Freiwilligen nicht ausgestattet sein. Dieses Recht haben nur die Polizei und die Feuerwehr, auch die Freiwilligen.
Daher sind die Rettungskräfte, die sich auf keine Sonderrechte im Verkehr berufen können, andere Wege gegangen, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie haben sich auf die Kühlerhauben ihrer Autos einen Aufkleber mit den drei Buchstaben SAR (Search and Rescue).
Über ihre Initiative haben die Rettungskräfte sowohl in dänischer als auch in deutscher Sprache auf Facebook aufmerksam gemacht und hoffen nun, dass andere Autofahrer für sie Platz bei einem Einsatz machen. Die Lebensretter glauben, dass diese Lösung einen Erfolg haben wird. Es sei zumindest einen Versuch wert, so der Bootsführer Henrik Manø Stenrøjl Kristensen zu „Danmarks Radio“ (DR).
Einen Bericht über einen der jüngsten Einsätze hat die Rettungsstation am 21. Juli auf Facebook veröffentlicht. Ein Segelboot mit zwei Erwachsenen und drei Kindern war auf Abwege gekommen und uf einer Sandbank gestrandet. Zwar konnte der Schiffsführer sein Boot aus eigener Kraft aus der misslichen Lage manövrieren, bat aber um Lotsendienst bis zum Hafen in Havneby.
Einsatz bis kurz vor Mitternacht
Diese Aufgabe übernahm die Besatzung des Rettungsbootes, die auch die erschöpften Kinder und die Mutter an Bord nahm. Gegen 20 Uhr waren sie wieder bei der Station, wurden aber erneut vom Kapitän des Segelbootes um Hilfe gebeten, da er sich im Fahrwasser und gar nicht in der Dämmerung auskannte. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich mitten im Lister Tief. Diesmal geleitete das Rettungsboot den Segler bis in den Hafen. So endete der Einsatz erst kurz vor Mitternacht.
Die Station Röm zählt zu den 21 Rettungsstationen in Dänemark, die jährlich bis zu 400 Einsätze bestreiten.