Team Rynkeby Sønderjylland

Popp nach seiner Tour de France: „Es war hart, aber lustig“

Popp nach seiner Tour de France: „Es war hart, aber lustig“

Popp nach seiner Tour de France: „Es war hart, aber lustig"

Tondern/Tønder
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Jørgen Popp Petersen vor dem Start des Rynkeby-Laufs (Archivfoto) Foto: Uwe Iwersen/Jydske Vestkysten

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Jørgen P. Petersen überstand die 1.300 Kilometer von Dänemark nach Paris ohne Blessuren. Nur seine Füße schwollen zu Hause an, sodass er mehrere Tage Sandalen tragen musste. Er schließt eine zweite Teilnahme nicht aus.

Sie sind keine Profis wie die Tour-de-France-Fahrer Jonas Vingegaard oder Tadej Pogagar. Dennoch machten sich etwa 2.500 Hobbyradfahrerinnen und -fahrer aus verschiedenen europäischen Ländern auf den Weg nach Paris. In 30 Teams nahmen sie an dem Wohltätigkeitsrennen „Team Rynkeby“ teil.

Im Team Nordschleswig ging wie berichtet Tonderns durchtrainierter Bürgermeister Jørgen Popp Petersen an den Start und hat seine Teilnahme nicht bereut. Es sei aber hart gewesen, räumt der 60-Jährige ein. „Nach eineinhalb Stunden im Sattel wollte man am liebsten vom Fahrrad steigen. Zwischen den Trinkpausen lagen immer zwei Stunden.“

Am Ziel gelandet. Jørgen Popp Petersen stemmt zur Freude sein Fahrrad in die Luft. Foto: Team Rynkeby Sønderjylland

Bei der achttägigen Fahrt ging es hoch und runter. Schließlich wurden insgesamt vom niedrigen bis zum höchsten Punkt 10.000 Höhenmeter verzeichnet. „Die Etappe 4 mit Koblenz als Ziel und mit sechs Steigungen war die härteste. Dort musste ein Höhenunterschied von 3.000 Metern überstanden werden. Aber man wusste ja, dass es bald wieder bergab ging“, erzählt Popp lachend.

„Es war aber auch sehr lustig. Wenn wir durch Dörfer fuhren, wo die Kinder auf den Schulbus warteten oder auf dem Nachhauseweg waren, winkten sie uns begeistert zu. Und wir haben die abwechslungsreiche Natur genießen können. 

Einigen sei es leichter gefallen als anderen, die 1.300 km zu bewältigen. Einige mussten auch in einem Begleitwagen mitfahren, um wieder zu Kräften zu kommen. Zwei mussten aufgeben und zwei landeten mit Knochenbrüchen im Krankenhaus, als ein Reh in ihre Räder lief.“ 

Es musste ein strammes Programm abgearbeitet werden. Abends fand noch eine Manöverkritik über die überstandene Etappe statt, bevor es in die Federn ging. Und das ging sehr schnell.

Jørgen Popp Petersen

Zudem seien es lange Tage auf dem Fahrrad gewesen. Die Abfahrt erfolgte um 7 Uhr. Vor dem Start musste gefrühstückt sein und die Räder startklar gemacht werden. „So mussten wir um 5.15 Uhr aufstehen und waren bei einigen Etappen erst gegen 20 Uhr oder später am Etappenziel. Das Frühaufstehen bereitete mir aber keine Probleme. Das bin ich gewohnt“, erzählt Popp Petersen.

Manchmal habe sich das Team verfahren oder musste wegen Straßenarbeiten einen anderen Kurs einschlagen, was die Dauer der Etappe verlängerte.

Beim Training im Frühjahr blieb auch Zeit für ein Selfie mit der Mannschaft. Foto: Jørgen Popp Petersen

„Es musste ein strammes Programm abgearbeitet werden. Abends fand noch eine Manöverkritik über die überstandene Etappe statt, bevor es in die Federn ging. Und das ging sehr schnell“, berichtet Popp Petersen lachend. „Alles war sehr gut durchorganisiert und wir wurden auf der Strecke auch von unter anderem Servicewagen und Mechanikern begleitet. Sicherheit wurde großgeschrieben und als ich ohne Helm auf dem Fahrrad auf einem Parkplatz gesichtet wurde, gab es eine Strafe mit einem lustigen Tierchen auf dem Helm. Ein anderer war der Team-König, da keiner so viele Fotos auf Facebook veröffentlicht hatte wie er.“

Dicke Füße nach der Heimkunft

Rein gesundheitlich habe er keine Probleme gehabt. „Erst als ich einige Tage schon wieder zu Hause war, begannen meine Füße anzuschwellen. So musste ich mehrere Tage in Sandalen gehen.“ Für ihn seien diese Folgen der Strapazen überstanden, während Teamkollegen auch nach der Heimkunft immer noch unter tauben Händen und Finger litten.

Nach dem Rynkeby-Rennen machte der Bürgermeister Sommerurlaub. Auf sein Fahrrad hat er sich nach den vorangegangenen Strapazen aber dennoch geschwungen.

Seine größte Befürchtung, dass die 1.300 km wie im Vorjahr bei Bullenhitze gefahren werden sollten, war unbegründet. „Die ersten drei Tage regnete es viel. Die restlichen drei Tage hatten wir schönes Wetter bei angenehmen Temperaturen.“ 

Eine zweite Teilnahme möchte er daher nicht ausschließen.

 

 

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