Tønder Festival 2024

Publikumslieblinge holten sich singende Kinder auf die Bühne

Publikumslieblinge holten sich singende Kinder auf die Bühne

Publikumslieblinge holten sich singende Kinder auf die Bühne

Tondern/Tønder
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Die Kinder hatten Spaß an ihrem Auftritt vor großem Publikum, während Thomas Alstrup auf dem Banjo spielte. Foto: Bjarne Lund Henneberg

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Für 50 Schulkinder in Tondern brachte der Auftritt der dänischen Erfolgsband Jonah Blacksmith ein ganz besonderes Erlebnis. Sie traten nicht nur auf der Bühne auf, sondern durften auch den Backstage-Bereich kennenlernen.

Manches Kind mag davon träumen, einmal gemeinsam mit seinen musikalischen Vorbildern auf der Bühne zu stehen. 50 Kinder und Jugendliche in Tondern mussten sich während des Tønder Festivals nicht mit dem Träumen begnügen. 

Beim Konzert mit der Band Jonah Blacksmith, die sich einen Namen als Dänemarks beste Liveband gemacht hat, holten sich die Musiker am Freitagabend eine Schar von Kindern und Jugendlichen auf die große Open-Air-Bühne.

„Das war einer der besten Tage in meinem Leben“, sagte ein Junge später. „Vor 15.000 Menschen auf der Bühne zu stehen, ist nichts. Eine Präsentation in der Klasse ist viel schlimmer“, meinte ein Mädchen hingegen, wie Heidi Iwersen erzählt.

Die Lehrerin an der Overbygningsskole engagiert sich das ganze Jahr als Freiwillige beim Tønder Festival. Für einige der jungen Chormitglieder sei allein der Gang auf der Treppe zur Bühne hin ein Erlebnis gewesen, erzählt sie.

Chorprobe vor dem großen Auftritt

Für die Kinder kam dieser Auftritt nicht unerwartet. Im Vorfeld ihres Konzertes am Freitagabend auf der Open-Air-Bühne in Tondern hatten sie 50 Kinder zu einer Chorprobe eingeladen. 

„Freiwillige vor“ lautete der Tenor bei der Suche nach Mädchen und Jungen aus der 6. Klasse von Grundskolen, und aus der 7. und 8. Klasse von Overbygningsskolen in Tondern.

„Thomas und Simon haben am Freitag eine Stunde mit den Kindern in der Aula geübt und verstehen es, sie auf pädagogische Art einzubeziehen“, erläutert Heidi Iwersen. 

Schmetterlinge im Bauch

Thomas Alstrup habe den Kindern erklärt, dass etwas Nervosität ganz normal sei. „Wenn ich etwas Angst habe, dann stehe ich auf der Bühne immer neben meinem Bruder. Ihr könnt neben einem Freund stehen“, bemühte der Musiker sich bei den Schulkindern die Schmetterlinge im Bauch zu vertreiben.

Mit dem Auftritt war es für die Kinder nicht getan. Zum Abschluss ging es noch Backstage, wo ein kaltes Kakaogetränk wartete.

Musiker seit Kindertagen

Als sie klein waren, liebten die Brüder Simon und Thomas Alstrup es, mit ihrer Familie gemeinsam Musik zu machen. Ungeachtet, ob sie viel oder wenig spielen konnten, durften sie mitmachen. 

Die Instrumente waren in ihren Augen magisch. Folkmusik und die Freude am Singen begleiten sie daher seit Kindheit. Inzwischen bilden die Alstrup-Brüder seit mehr als zehn Jahren mit ihrem Vetter Lars Alstrup, Søren Bigum, Jon Bisgaard Kjeldsen, Søren Poulsen sowie Thor Kortegaard die Band Jonah Blacksmith.

Der Name der Band ist auf den Großvater väterlicherseits der beiden Frontfiguren zurückzuführen, der Schmied in Koldby im westjütischen Thy war. Er hieß Johannes, wurde aber Jonas genannt.

Simon Alstrup (r.) und links neben ihm seine Nichte (mit Brille) und vor ihr ein weiterer Vertreter der jungen Generation Alstrup. Foto: Bjarne Lund Henneberg

Madeline Alstrup, die Tochter von Thomas Alstrup (Bass und Banjo) feierte ihren zwölfjährigen Geburtstag, indem sie mitsingen durfte. Es war nicht ihr erster Auftritt mit ihrem Vater und ihrem Onkel Simon (Gesang und Gitarre). Die Freude am Musizieren möchten die Gebrüder weitervermitteln und dabei beschränken sie sich nicht auf die eigene Familie.

 

Wer nicht in der Nähe der Bühne stand, konnte den Kinderchor auf dem Großbildschirm sehen. Foto: Monika Thomsen

Gemeinsames Musizieren

Für junge Festivalgäste gab es nach dem Konzert die Möglichkeit, sich eine Geschenkbox zu sichern. Dabei fordern die Brüder auch dazu auf, anhand eines QR-Codes gemeinsam mit ihnen zu musizieren und haben für diesen Zweck Videos gedreht. 

„Es gibt immer ein Lied, das zur Stimmung passt. Egal, ob man froh oder traurig ist, und das ist unserer Meinung nach das Beste an der Musik. Bei der Musik geht es auch darum, gemeinsam Spaß zu haben. Obgleich die Bühnen seit unserer Kindheit etwas größer geworden sind, spüren wir beim Zusammenspielen weiterhin die gleiche Freude wie damals als“, schreiben die Publikumslieblinge ihren jungen Fans. 

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