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Ratten: Lange waren es so wenige wie 2021
Ratten: Lange waren es so wenige wie 2021
Ratten: lange waren es so wenige wie 2021
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Die Kommune Tondern zahlt erstmals Sonderbonus an eine Firma für effektive Schädlingsbekämpfung. Die Anzahl der gemeldeten Rattensichtungen fiel um fast ein Drittel auf 1.061.
Ratten im Haus, in der Wohnung, in Firmen oder Institutionen werden in der Kommune Tondern offenbar so effektiv bekämpft, dass diese erstmals der Firma Rentokil Initial, die für die Schädlingsbekämpfung beauftragt wurde, einen Sonderbonus ausgezahlt hat.
Bei der Kommune Tondern sind im vergangenen Jahr extrem wenige Hinweise von Privatleuten und Firmen eingegangen, bei denen die ungeliebten Nager gesehen worden sind. Von 1.623 ist die Anzahl der gemeldeten Rattenobservationen auf 1.061 zurückgegangen. Grob gerechnet ist sie damit um fast ein Drittel gefallen.
Der bei der Kommune Tondern zuständige Mitarbeiter, Claus Balling Pørksen, freut sich über die effiziente Arbeit der Firma Rentokil, die laut Vertrag je Einsatz bezahlt wird. „Mit rückläufiger Zahl verdienen sie natürlich weniger. Daher bekommen sie als Ausgleich einen Bonus. Wir haben diesen Vertrag nach einer gemeinsamen Ausschreibung mit der Kommune Hadersleben ausgehandelt“, so Pørksen. Dort sei die Anzahl der Benachrichtigungen sogar um etwa 1.000 auf 1.600 gefallen.
Wenn Ratten mit Gift bekämpft werden, ziehen sie sich zum Sterben zurück. Werden die Leichen nicht gefunden, entwickelt sich ein höllischer Gestank.
Claus Balling Pørksen, Kommune Tondern
Der Bürgerinnen und Bürger beziehungsweise Unternehmen bezahlen für die Schädlingsbekämpfung über ihre Steuern.
Binnen 24 Stunden muss der „Rattenfänger“ da sein
In privaten Heimen und in der Lebensmittelindustrie muss Rentokil innerhalb von 24 Stunden an den „Tatort“ kommen. Sonst hat die Firma einen zeitlichen Spielraum von sieben bis acht Tagen, erklärt Pörksen weiter. Die Zeitfristen gelten an Wochenenden, Ferien- und Feiertagen.
Man könne sich zwar direkt an die Firma wenden, am allereinfachsten sei es aber, über die Homepage der Kommune (toender.dk) das Rattenvorkommnis anzumelden. Diese werde dann direkt an die Firma weitergeleitet. Einige Firmen hätten aber auch die Autorisation, selbst die Rattenbekämpfung vorzunehmen. Diese Fälle seien nicht von der Statistik umfasst, so Pörksen.
Wenn der „Rattenfänger“ zu Privatleuten kommt, ist die Bekämpfung nur möglich, wenn die menschlichen Bewohner vor Ort sind. „Das machen wir aus Sicherheitsgründen, gerade wenn es Haustiere und Kinder gibt. Sie müssen wissen, wo eventuell Gift gestreut beziehungsweise Fallen aufgestellt wurden. Beim nächsten Inspektionsbesuch muss keiner zu Hause sein“, erläutert der Mitarbeiter der Kommune.
In Häusern/Wohnungen würden hauptsächlich Fallen aufgestellt. „Wenn Ratten mit Gift bekämpft werden, ziehen sie sich zum Sterben zurück. Werden die Leichen nicht gefunden, wird ein höllischer Gestank entwickelt“, weiß Claus Pørksen.
Seit 2020 ist für Firma Rentokil in der Kommune für die Schädlingsbekämpfung zuständig. Der Vertrag läuft zunächst bis 2023.
Nachholbedarf in der Rattenbekämpfung
„Im ersten Vertragsjahr gab es für das Unternehmen viel aufzuarbeiten, da wir in den Vorjahren ziemlich oft unsere Partner gewechselt haben. Sie mussten das einholen, was vorher versäumt worden war. Der Einsatz ist geglückt. Wir haben bei der Partnerwahl besonders auf die Einhaltung der Zeitfristen Wert gelegt", erklärt Claus Balling Pørksen.