Baukultur

Renovierung der beiden Grenzbrücken wird auf 2025 verschoben

Renovierung der Grenzbrücken wird auf 2025 verschoben

Renovierung der beiden Grenzbrücken erst 2025

Legan/Lægan
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Die historischen Bogenbrücken am Grenzübergang Mühlenhaus-Aventoft (Møllehus-Aventoft) dienen vielen für eine schnelle Fahrt zum Einkauf in den Grenzläden. Foto: Brigitta Lassen

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Die Ausschreibung überschritt deutlich den gesetzten Finanzrahmen. Ein Teil des Geldes soll nun erst im kommenden Jahr verwendet werden. Während der Renovierung der unter Denkmalschutz stehenden Wiedau- und Süderau-Brücke wird es wohl keine zwischenzeitliche Lösung geben, meint Bürgermeister Jørgen Popp Petersen.

Wie beim Bau eines unterirdischen Hafenmuseums auf der Tonderner Schiffbrücke machte eine Ausschreibung der Kommune Tondern einen Strich durch die Rechnung. In diesem Fall geht es um die notwendige Renovierung der unter Denkmalschutz stehenden Wiedau-Brücke bei Legan (Lægan) und der Süderau-Brücke bei Mühlenhaus (Møllehus) direkt an der Grenze.

Diese Aufgabe stand schon seit mehreren Jahren auf der Aufgabenliste der Kommune und hätte im kommenden Jahr erledigt werden sollen. Nun wird das Projekt auf 2025 verschoben. Vor vielen Jahren gab es noch einen Kostenvoranschlag in Höhe von 6 Millionen Kronen, berichtet Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei).

5,7 Millionen Kronen teurer

Daher hatte der Stadtrat im Haushaltsplan für das kommende Jahr 23,4 Millionen Kronen vorgemerkt. Doch die Arbeiten werden laut Ausschreibung 5,7 Millionen Kronen teurer als erwartet. Nicht nur den Grenzpendlerinnen und -pendlern passte das Projekt nicht ganz in den Plan, da sie auf den Grenzübergang Seth-Böglum ausweichen müssten. Auch seitens der Grenzgeschäfte in Aventoft sah man mit Bedenken auf dieses Vorhaben, denn die Grenzpassage wäre im Zuge der Renovierungsarbeiten für ein Jahr lahmgelegt. Daher wurden beträchtliche Umsatzeinbußen erwartet.

Wir haben mit Aventofts Bürgermeisterin Jeanette Sönnichsen und mit einigen Geschäftsverantwortlichen gesprochen. Sie zeigen Verständnis für unsere Entscheidung.

Jørgen Popp Petersen

Ursprünglich war eine zwischenzeitliche Brücke geplant, eine Lösung, die die Kommune Tondern 4,2 Millionen Kronen mehr gekostet hätte. Doch diese Möglichkeit wurde bei der Haushaltsberatung im Herbst gestrichen.

Die Süderau-Brücke ist noch renovierungsbedürftiger als die benachbarte Legan-Brücke (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

Dass diese Behelfsbrücke in der neuen Bauphase wieder auf den Tisch kommt, schließt Jørgen Popp Petersen aus. „Dazu wird es nicht kommen. Wir haben mit Aventofts Bürgermeisterin Jeanette Sönnichsen und mit einigen Geschäftsverantwortlichen gesprochen. Sie zeigen Verständnis für unsere Entscheidung“, versichert er.

 

Täglich bis zu 1.400 Fahrzeuge

Auf dem Møllehusvej, wo die aus Stahl genieteten Brücken unweit voneinander platziert sind, passieren 1.300 bis 1.400 Fahrzeuge am Tag. Dazu zählen etwa 10 Lastwagen mit einer Länge von mehr als 10,5 Metern. Pro Brücke wird mit einer Arbeitszeit von sechs Monaten gerechnet.

Jens Yde von der Technischen Verwaltung der Kommune Tondern versichert gegenüber „Jydske Vestkysten“, dass die mehr als 150 Jahre alten Brücken auch noch ein weiteres Jahr halten würden. Der Berater der Kommune habe dafür plädiert, mit dem Bauvorhaben zu warten, da er mit Preissenkungen bis 2025 rechnet. Jens Yde hofft daher auf eine neue Ausschreibung.

Die Brücke über die Wiedau (Baujahr 1886) wurde 1991 zuletzt renoviert. Die unweit davon gelegene Süderau-Brücke war 1995 an der Reihe.

 

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