Deutsche Minderheit

Röm: BDN-Wanderleute erlebten Natur pur und Geschichte

Röm: BDN-Wanderleute erlebten Natur pur und Geschichte

Röm: BDN-Wanderleute erlebten Natur pur und Geschichte

Monika Thomsen
Röm/Rømø
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Die Wandertruppe auf dem Høstbjerg Foto: Monika Thomsen

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In der Tvismark Plantage wartete auf die Mitglieder des BDN 6240 eine abwechslungsreiche Route. Beim Høstbjerg gab es eine besondere Herausforderung.

„Es ist schön, dass ihr gutes Wetter mitgebracht habt, es könnte nicht besser sein“, sagte Connie Meyhoff Thaysen, Vorsitzende des BDN (Bund Deutscher Nordschleswiger) Ortsverein 6240 (Lügumkloster/Osterhoist) als sie in der Tvismark Plantage auf Röm die wanderfreudigen Mitglieder begrüßte. 

Die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauchten mit ihr in die Geschichte der Insel ein. Sie erzählte, dass man bei Bohrungen 1973 im Untergrund in Nørre Tvismark in der Nähe des Röm-Damms erst in einer Tiefe von 51 Metern Steine gefunden habe, die während der Eiszeit abgelagert wurden. Alle Schichten darüber bestanden aus Sand, den das Meer überTausende von Jahren abgelagert hat.

Dei BDN-Vorsitzende Connie Meyhoff Thaysen (r.) hielt Informationen bereit. Foto: Monika Thomsen

Eine lange Küstenlinie

„Vor ungefähr 9.000 Jahren bildete die Küste wahrscheinlich eine Linie von Blåvandshuk im Norden bis zur Insel Sylt im Süden. 1.000 Jahre später überspülte das Meer die niedrig gelegenen Heideebenen und bildete große Sandwälle, die sich im Laufe der Zeit zu einer stützenden Insel-Barriere mit den Namen Fanø, Mandø und Rømø entwickelten“, erzählte Connie Meyhoff Thaysen zum Auftakt.

Die abendliche Wanderung fand bei schönem Spätsommerwetter statt. Foto: Monika Thomsen

So ist der Inselname entstanden

„Der Name Rømø ist eine Zusammensetzung aus dem jütländischen Wort ‚rimme, für eine langestreckte Erhöhung und dem Wort ‚ø´ wie Insel. Im Grundbuch von König Valdemar Sejr aus dem Jahre 1231 hieß die Insel Rymø. Die ersten Menschen haben sich wahrscheinlich um das Jahr 1200 auf Rømø niedergelassen, als der König und das Bistum in Ribe die Insel gemeinsam besaßen. Später kamen Fischerorte, Umschlagplatz und Landwirtschaft nach“, berichtete die Vorsitzende.

Mal ging es hoch und mal runter bei der gemeinsamen Wanderung, Foto: Monika Thomsen

Die Blütezeit der Seefahrt

„Über einen Zeitraum von 200 Jahren, von 1669 bis 1860, waren viele Männer von Röm Walfänger im Eismeer bei Ostgrönland und Spitzbergen. Die meisten fuhren auf deutschen und niederländischen Schiffen, und viele von ihnen verdienten sehr viel Geld als Kapitän, Steuermann oder Harpunier auf den Schiffen. Die Kapitäne wurden Kommandeure genannt. Es gibt immer noch wunderschöne Kommandeur-Häuser auf Röm, deren Eigentümer keine Scheu hatten, ihren neu gewonnenen Reichtum zu zeigen“, erzählte Connie Meyhoff Thaysen.

Die Vorsitzende erläuterte, dass der Walfang seine Blütezeit um das Jahr 1770 hatte, als es ungefähr 40 Kommandeure oder pensionierte Kommandeure auf der Insel gab. Die Walfänger nahmen manchmal die Kieferknochen der Wale mit zurück nach Röm, wo sie sie als Holzersatz beim Bauen nutzten. Es gibt immer noch einen Zaun aus Walbein aus dem Jahr 1772 in Juvre.

Es ging an mehreren Bunkern vorbei. Foto: Monika Thomsen

Als der Tourismus nach Röm kam

Um das Jahr 1900 kam der Tourismus nach Röm. Von Ballum ging es mit dem Schiff nach Kongsmark, und von dort wurden die Gäste die letzten vier Kilometer in einem von einem Pferd gezogenen Straßenbahnwagen zum Strand nach Lakolk transportiert.

Initiator für das Nordseebad Lakolk war der Pastor Jacobsen aus Scherrebek (Skærbæk), der bereits 1903 pleiteging. Ein Teil der Gleise der 1939 stillgelegten Bahn kann man immer noch sehen. Das Hotel Drachenburg brannte 1965 nieder, und die verfallene Kaiserhalle wurde 1989 abgerissen. 

Ulf Terp in einem der Bunker Foto: Monika Thomsen
Es ging durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Foto: Monika Thomsen

Alte Bunker im Blick

„In der Tvismark Plantage liegen ungefähr 15 der 50 Bunker, die aus der Zeit der deutschen Besetzung von 1940 bis 1945 auf Röm zurückgeblieben sind. Um den sogenannten Mammutbunker hatten die Deutschen eine der größten Radarstellungen“, erläuterte Connie Meyhoff Thaysen, während einige Bunker von außen in Augenschein genommen wurden.

Sie erwähnte, dass der Vorstand plant, im kommenden Jahr auf Röm eine geführte Bunkertour anzubieten.

Das Heidekraut war überall als Farbtupfer zu sehen. Foto: Monika Thomsen

Erika war noch nicht verblüht

Schritt für Schritt ging es im individuellen Tempo durch die Heide, wo das noch leicht violett blühende Heidekraut den Blick erfreute. Auf einigen Pfaden war es ziemlich nass, sodass eine Alternativ-Route ins Visier genommen wurde, um den Høstbjerg zu erklimmen. Daher wurde dieses Unterfangen etwas herausfordernder als angedacht – aber dennoch von allen gemeistert.

Der Høstbjerg wurde von seiner steilen Seite erklommen. Foto: Monika Thomsen

Aus 19 Metern Höhe wurde dann die Aussicht genossen, bevor es wieder runter und auf einem anderen Wanderweg zurück zum Ausgangspunkt ging. 

Dort ließen sich die Wanderinnen und Wanderer in gemütlicher Runde die leckeren Sandwiches schmecken, die Dorrit Backmann, Birgit Ehlert und Thie Petersen zubereitet hatten.

 

 

 

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