Tourismus

In Schlossnähe: Übernachten im Wohnmobil bleibt der Hit

In Schlossnähe: Übernachten im Wohnmobil bleibt der Hit

In Schlossnähe: Übernachten im Wohnmobil bleibt der Hit

Tondern/Tønder
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Der Parkplatz in Mögeltondern wird viel von Wohnmobilen angesteuert. Foto: Brigitta Lassen

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Der Parkplatz bei Schackenborg in Mögeltondern übt trotz eingeführter Einschränkungen auch in diesem Jahr die größte Anziehungskraft auf Urlaubsgäste aus. Im vergangenen Jahr wurden 381 Reisemobile gezählt, in diesem Jahr waren es 314.

Die Kommune Tondern führte im vergangenen Jahr Zählungen von Wohnmobilen ein, da diese Form des Urlaubsmachens eine immer größere Rolle spielt. Aufgrund des Zählens, das in der Hauptferiensaison (in den Wochen 28 bis 31) durchgeführt wurde, wurden auf verschiedenen Stellplätzen Einschränkungen vorgenommen oder das Halten und Übernachten gänzlich verboten. 2023 wurden 1.475 Wohnmobile auf dem Festland und auf Röm (Rømø) gezählt. In diesem Jahr sind nur noch 1.080 Wohnmobile gezählt worden.

Wie im Vorjahr bleibt der Parkplatz in der Nähe des Schlosses Schackenburg in Mögeltondern (Møgeltønder) Spitzenreiter, obwohl auch dort ein Rückgang zu verzeichnen war. Die Anzahl sank von 381 auf 314 fahrbare Feriendomizile. Die Stellplätze bieten den Luxus, dass es öffentliche Toiletten gibt, die rund um die Uhr geöffnet sind, Abfalleimer, Wasserbehälter können kostenlos gefüllt werden, und Ladestationen für E-Autos.

Dass dennoch weniger Wohnmobile diesen Standort angesteuert haben, ist vermutlich auf die dort eingeführten Beschränkungen zurückzuführen. Denn tagsüber sind Reisemobile zumindest dort nicht wohlgelitten, wenn sie einen Stellplatz für Reisebusse in Anspruch nehmen.

Bis 9 Uhr Aufbruch

Nachts gibt es dort keine Probleme. In den Tagesstunden schon, wenn die Busse mit Tagesgästen anrollen. Daher konnte man dort in diesem Jahr zwar übernachten, ab 9 Uhr sollen die Wohnmobile das Feld aber geräumt haben und können erst wieder ab 20 Uhr dort haltmachen. 

Generell gebe es auf diesem Platz aber keine Probleme mit herumfliegendem Müll, überfüllten Abfalltonnen oder negativem Auftreten der Urlaubsgäste. Zu einer Herausforderung für andere Parkplatznutzerinnen und -nutzer könnte aber der große Andrang werden, meint die Kommune.

Was bleibt, was wird zurückgezogen?

Der Technische Ausschuss wird für die neue Feriensaison zu entscheiden haben, welche der Einschränkungen wieder aufgehoben werden und welche auf Dauer gelten sollten. 

Die Einschränkungen sollen kein Ausdruck dessen sein, dass Urlaubsgäste in Wohnmobilen in der Kommune Tondern unerwünscht sind. Vielmehr sollen diese sensibilisiert werden, für Pausen und das Übernachten vorgesehene Plätze anzufahren und am besten speziell für sie eingerichtete Plätze – beispielsweise auf Campingplätzen – anzusteuern. Generell wisse die Kommune, dass die Urlaubsgäste dieser Kategorie keine Unannehmlichkeiten verursachen wollen. Zudem sei der Tourismus für die Entwicklung und die Finanzen der Westküstenkommune wichtig, schreibt die Kommune.

Auch die Wiedauschleuse bei Hoyer suchen sich die Mobilcamper für die Nacht aus. Foto: Volker Heesch

Im vergangenen Jahr wurden in den Wochen 28, 29, 30 und 31 Wohnmobile im Zeitraum von 4 bis 7 Uhr morgens auf 19 Parkplätzen und Rastplätzen auf dem Festland und auf Röm gezählt. Die versuchsweise durchgeführte Initiative sollte zeigen, welche Standorte für diese Feriengäste am populärsten waren. Mögeltondern lag mit 381 Wohnmobilen an der Spitze, gefolgt vom Brohoved bei Scherrebek (Skærbæk) direkt bei der Auffahrt zum Röm-Damm mit 277 Fahrzeugen und der Wiedauschleuse bei Hoyer (Højer) mit 215.

In Jerpstedt kostet das Parken seit dem Sommer. Foto: Monika Thomsen

Auf Platz vier landete der Parkplatz am Skiffervej bei Jerpstedt (Hjerpstedt) mit 195 Campingmobilen. Dort wird auf dem Grundstück im Privatbesitz vom Hjerpsted Bylav geparkt. Seit diesem Jahr wird dort eine Parkgebühr erhoben, was einen deutlichen Effekt gehabt hat. Bei der Zählung 2023 wurden noch 195 Wohnmobile gezählt, in diesem Jahr waren es nur noch 94.

 

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Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
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