Kommunalpolitik

Schulneubau: Stadtrat hofft auf letzten Griff in die Kasse

Schulneubau: Stadtrat hofft auf letzten Griff in die Kasse

Schulneubau: Stadtrat hofft auf letzten Griff in die Kasse

Tondern/Tønder
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Die Schüler aus Scherrebek buddelten mit bei der Ersten-Spatenstich-Feier. Foto: Elise Rahbek

Der Tonderner Stadtrat ist sich einig, dass der Bau der neuen Schule in Scherrebek aus finanzieller Sicht kein Vorzeigeprojekt ist. Dennoch wurden weitere 7,8 Millionen Kronen bewilligt. Die letzte Nachtragsbewilligung, hoffen die Politiker.

Wenn sich alles gegen die Kommune Tondern verschwört und es von jetzt bis Ende des Jahres regnet, dann dürften auch die mittlerweile 107 Millionen Kronen nicht reichen, die der Bau der neuen Schule in Scherrebek kostet. Nun ist ein Sicherheitsplan erstellt worden, der auch den schlimmst möglichen Fall umfasst. Daher hofften die 31 Politiker, dass die Finanzen der Kommune nach einer Nachtragsbewilligung in Höhe von 7,8 Millionen Kronen zum letzten Mal belastet wird.

Bezahlen oder nicht

Bei der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause wurde auch das Konto für unvorhergesehene Ausgaben um weitere zwei Millionen Kronen erhöht. Und es gibt noch Kosten in Höhe von 6,4 Millionen Kronen, die die Kommune nicht ohne Weiteres bezahlen will. Dabei geht es um für die Kommune strittigen Rechnungen, sowohl von Handwerkern als auch vom Chefberater der Kommune. Er hatte schon in der Ausschreibung viele Arbeiten vergessen bzw. ausgelassen. Von seiner Arbeit war die Kommune enttäuscht.

Die Handwerker sollen am 15. Dezember fertig sein. Foto: Monika Thomsen

 

Bei der Ausschreibung wurde schon damals der Kostenrahmen für Ausgaben für Handwerker um 15 Millionen Kronen gesprengt. Das ursprüngliche Kostenlimit von 90 Millionen Kronen wurde seitdem mehrfach überschritten. Falls die Kommune tatsächlich gezwungen ist, die 6,4 Millionen Kronen zu zahlen, wird der Bau 107 Millionen Kronen kosten.

 

„Das ist keine gute Sache. Nun dürften wir aber, was Nachtragsbewilligungen betrifft, das Ende erreicht haben. Mit den 7,8 Millionen Kronen wird die Schule maximal 107 Millionen Kronen kosten. Was nicht an Geld gebraucht wird, wandert zurück in die Kasse der Kommune“, meinte Bürgermeister Henrik Frandsen zuversichtlich. Er lobte die Arbeit der Verwaltung und der Chefin des Technischen Bereichs, Ditte L. Jacobsen, die im Auftrag des Stadtrats den Verlauf des Bauvorhabens, alle Protokolle usw. geprüft und in einem Untersuchungsbericht zusammengefasst hatte.

Wir müssen in den sauren Apfel beißen.

Jørgen Popp Petersen, SP-Politiker

Die sozialdemokratische Fraktionssprecherin, Eike Albrechtsen, nannte das Bauvorhaben keine gute Sache. Nun habe man aber die größten Hoffnungen, dass es mit den Mehrausgaben ein Ende hat. „Wir müssen in den sauren Apfel beißen. Es ist eine ernste Sache. Aber qualitativ liegt uns ein gutes Material vor, quittierte Jørgen Popp Petersen Schleswigsche Partei, die Arbeit von Ditte L. Jacobsen.

Die neue Schule soll am 15. Dezember fertig sind und nach dem Jahreswechsel bezogen werden.

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