Kommunalpolitik

Schulskandal: Jeder Stein wird umgedreht

Schulskandal: Jeder Stein wird umgedreht

Schulskandal: Jeder Stein wird umgedreht

Tondern/Tønder
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Der erste Spatenstich erfolgte im April 2019 (Archiv). Die Kinder pflanzten Bäume (Archiv). Foto: Elise Rahbek

Jedes Detail muss auf den Tisch, das zur Verteuerung des Scherrebeker Schulprojekts beigetragen hat. Der Stadtrat übt nicht nur Kritik an der Arbeit des Beraters der Kommune. Mehrere Abgeordnete stellen auch die Arbeit der eigenen Verwaltung in Frage. Nun soll eine Begleitgruppe die bevorstehenden Untersuchungen mitverfolgen.

Warum hat sich der Bau der neuen Schule in Scherrebek abermals verteuert, dass die Kosten nach neuesten Berechnungen einen Stand von ca. 110 Millionen Kronen erreichen werden? Und dabei ist nicht einmal sicher, dass diese Ausgaben reichen werden. Kritik wurde am Gesamtberater der Kommune geäußert, aber auch an der eigenen Verwaltung.

Gründlich und kritisch

Daher wird ein gründlicher und kritischer Durchgang des ganzen Projektverlaufs vorgenommen. „Damit auch jeder Stein umgedreht wird, wird eine politische Begleitgruppe gebildet, die die Untersuchungen aus nächster Nähe mitverfolgen wird. Sie soll die Punkte identifizieren, die einer genaueren Untersuchung bedürfen“, erklärt Bürgermeister Henrik Frandsen.

Denn das Schulprojekt verteuerte sich aufgrund einer ungünstigen Ausschreibung im Februar 2019, als die Ausgaben für Handwerker 15 Millionen Kronen teurer ausfielen als veranschlagt. Der Stadtrat machte erneut einen Griff in die Kasse und bewilligte zusätzliche 9,9 Millionen Kronen. Damit stieg das Kostenvolumen auf rund 103 Millionen Kronen.

 

Direktorin hält die Fäden in der Hand

Die Begleitgruppe wird der Direktorin für den Bereich Technik und Umwelt, Ditte Lundgaard Jakobsen beistehen, damit alle Elemente im Verlauf gründlich untersucht werden. Sie nimmt in dieser Funktion die Rolle der Koordinatorin ein.

Henrik Frandsen hat schon einen Themenkatalog gesammelt, der es für ihn wert ist, untersucht zu werden:

  1. Wie verlief der laufende Dialog und die Einbeziehung der administrativen und politischen Lenkungsgruppe während des Bauvorhabens?
  2. Wie waren die Rollen zwischen dem Bauherren (Kommune Tondern) und dem Hauptberater der Kommune verteilt?
  3. Wurde das Bauvorhaben laufend beaufsichtigt und kontrolliert?
  4. Finanzielle und zeitliche Entwicklung des Projekts
  5. andere Aspekte.
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Stephan Kleinschmidt
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