Kommunalwahl

SF steht mit zwei Generationen an den Startblöcken

SF steht mit zwei Generationen an den Startblöcken

SF steht mit zwei Generationen an den Startblöcken

Tondern/Tønder
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Spitzenkandidat Bjarne Lund Henneberg, Peter Beiter Andresen, Milo Gaarde, Sidsel Lund Hennberg, Jonas Rødgård Jægerlund sowie Emil Lund Henneberg (v. l.) Foto: Samir Resic

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Der Name Lund Hennberg taucht dreimal auf der Liste der Sozialistischen Volkspartei auf. Die Partei baut darauf, mit zwei Personen in den Kommunalrat einzuziehen.

Die Sozialistische Volkspartei (SF) in der Kommune Tondern hat ihr sechsköpfiges Team für die Kommunalwahl am 16. November zusammen.

An der Spitze der Liste steht Bjarne Lund Henneberg, Jeising (Jejsing). Er gehört derzeit dem Kommunalrat an, da er Anfang April für Mathilde Ziefeldt nachrückte, die sich derzeit im Mutterschutz befindet.

Die mittlerweile fünffache Mutter nimmt eine Auszeit von der Politik, und ist daher auch nicht auf der Liste von SF zu finden.

Dort spielt der Begriff Familie auch eine Rolle, da zwei Kandidaten und eine Kandidatin den Nachnamen Lund Henneberg tragen.

Wie der Vater so der Nachwuchs

„Ja, das sind meine Tochter und mein Sohn. Sie sind ja mit der Politik aufgewachsen und sind in der Nachwuchsorganisation sehr aktiv“, so der vierfache Vater Henneberg, der gemeinsam mit seiner 18-jährigen Tochter Sidsel und seinem 20-jährigen Sohn Emil in den Wahlkampf zieht.

Außer Sidsel und Emil Lund Henneberg gesellen sich von der jungen Garde Jonas Rødgård Jægerlund und Milo Gaarde dazu. Neu bei SF ist Peter Beiter Andresen, der vor vier Jahren für „Alternativet“ kandidierte.

Zwei Sitze auf der Wunschliste

„Ich habe das Gefühl, dass wir ein gutes Team sind“, so Henneberg, der nicht verhehlt, dass er gerne noch ein paar Personen mehr dabeigehabt hätte. Die Betreffenden hätten jedoch aus Zeitgründen und wegen fehlender Energie abgewinkt.

„Wir wären richtig froh, wenn wir mit zwei Personen in den Stadtrat einziehen könnten“, beantwortet der Spitzenkandidat die Frage nach dem Wahlziel.

Tintenfisch-Qualitäten erforderlich

„Als Einzelkämpfer muss man quasi als Tintenfisch agieren, um in allen Bereichen mitfolgen zu können“, so Henneberg. Seinen Namen kreuzten vor vier Jahren 135 Stimmberechtigte auf dem Wahlzettel an.

Die Tatsache, dass Mathilde Ziefeldt, die vor vier Jahren 376 Stimmen erzielte, nicht kandidiert, würde das Unterfangen nicht gerade einfacher machen. Insgesamt entfielen damals 738 Stimmen auf die Partei.

Mathilde Ziefeld (mit weißem T-Shirt und roter Jacke) erzielte vor vier Jahren 376 Stimmen. (Archivfoto) Foto: Elise Rahbek

Bei der Kommunalwahl 2009 zog SF in Tondern im Zuge des Villy-Søvndals-Effekt mit einem Trio (Søren E. Skov, Signe Vorting, Henrik Møller) in den Kommunalrat ein. Vier Jahre später schaffte nur Søren  Skov die Wiederwahl.

Als er im Juni 2017 umzugsbedingt das Gremium verließ, rückte sein früherer Parteikollege Henrik Møller nach. Er wechselte damals quasi im gleichen Atemzug zu Alternativet.

Klimawandel als Schwerpunkt

Für Henneberg steht es außer Frage, dass der Klimawandel künftig eine weit größere Rolle in der Kommunalpolitik spielen muss.

„Es reicht nicht, dass wir uns mit Worten für die 17 Weltziele der Vereinten Nationen einsetzen. Da müssen nun auch Taten folgen, und die Weltziele müssen in allen Belangen mit hineingedacht werden“, so der 65-jährige Stadtratspolitiker.

„Die grauhaarige Generation, der ich angehöre, schiebt in dieser Angelegenheit die Rechnung weiter an die nachfolgende Generation“, so Henneberg.

Aus der Komfortzone herauskommen

„Es geht viel darum, dass man weder individuell noch als Kommune in seiner Komfortzone herausgefordert werden will“, sagt der SF-Politiker auch mit Blick auf die Entscheidung des Kommunalrats gegen E-Autos für die kommunale Heimpflege.

Dabei werde der Fokus oft nur auf die negativen Auswirkungen gerichtet. Als weiteres Beispiel weist er auf die Tatsache hin, dass der Verbrauch des Pflanzenvernichters Glyphosat gegen Unkraut auf kommunalen Flächen während der vergangenen vier Jahre von 40 Liter auf 88 Liter gestiegen ist.

„Das zeigt sehr gut, dass man das tut, was einem am leichtesten oder effektivsten erscheint", erklärt Bjarne Lund Henneberg.

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