Kultur an der Westküste

Strickcafé im Museum: Das Leben einer engagierten Frau

Strickcafé im Museum: Das Leben einer engagierten Frau

Strickcafé im Museum: Das Leben einer engagierten Frau

Tondern/Tønder
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Agnes Smidt hat viele Bilder mit historischen Motiven gemalt. Foto: Museum

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Agnes Smidt, 1874 in Lundsmark südlich von Ripen geboren, war eine interessante Frau. Sie war Künstlerin und war gesellschaftspolitisch aktiv. Außerdem adoptierte die unverheiratete Kunstschaffende auch sechs Mädchen. Die frühere Museumsleiterin Inger Lauridsen berichtet.

Am Dienstag, 22. Februar, findet im kulturhistorischen Museum in Tondern ein Treffen des Strickcafés statt. Die frühere Museumsleiterin Inger Lauridsen wird über die Künstlerin Agnes Smidt, ihren familiären Hintergrund, ihre Kindheit und ihre Persönlichkeit erzählen.

Agnes Smidt war Künstlerin und widmete sich vornehmlich der Porträtmalerei, malte aber auch Landschaften, Altarbilder und historische Themen. Auch die Museen in Tondern sind im Besitz mehrerer Werke der Frau.

 

Agnes Smidt im Selbstporträt Foto: Museum Sønderjylland

Agnes Schmidt wurde 1874 in Lundsmark südlich von Ripen (Ribe) geboren. Dort wuchs sie mit sechs Geschwistern auf dem elterlichen Hof auf. Sie besuchte die Zeichen- und Kunstgewerbeschule für Frauen in Kopenhagen. Sie kehrte in ihre Heimat nach Südjütland zurück und adoptierte sechs Mädchen. Zeit ihres Lebens blieb sie unverheiratet.

 

Eigene Heimvolkshochschule gegründet

Agnes Smidt wirkte auch volksaufklärend in Heimvolkshochschulen. 1921 gründete sie ihre eigene Heimvolkshochschule, wo junge arbeitslose Männer unterrichtet wurden.

Sie war der nationalen Sache Dänemarks und der Heimvolkshochschulbewegung eng verbunden und setzte sich 1920 maßgeblich dafür ein, dass Nordschleswig in das dänische Königreich einverleibt wurde

Inger Lauridsen wird während ihres einstündigen Vortrags auch darauf eingehen, welchen Einfluss Agnes Smidt auf die Menschen hatte, die ihr begegneten, und ihre menschliche und künstlerische Seite beschreiben.  

Alle sind willkommen, auch die, die nicht stricken wollen. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr. Museumsleiterin Elsemarie Dam-Jensen wird abschließend aus Büchern älterer und neuerer Zeit vorlesen. Die Teilnahme kostet 85 Kronen. Im Preis inbegriffen sind Kaffee und Kuchen.

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