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Sturm Pia verschonte die Westküste

Sturm Pia verschonte die Westküste

Sturm Pia verschonte die Westküste

Tondern/Hoyer
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Der kleine Hafen in Legan ist überflutet. Foto: Brigitta Lassen

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Nur der Jollenhafen in Legan wurde unter Wasser gesetzt. Ansonsten „schneite“ es in Tondern bei Hagelschauern rote Weihnachtskugeln in rauen Mengen, doch der große Weihnachtsbaum auf dem Markt hielt stand. In Hoyer wurde zwar ein hoher, aber nicht außergewöhnlicher Wasserstand verzeichnet.

An der Westküste hat sich der Sturm Pia am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag gnädig gezeigt, obwohl ein rauer Wind aus westlicher Richtung wehte. Auf Röm (Rømø) wurden Windstöße von Orkanstärke gemessen. Die Vermutungen, dass der Sturm große Schäden auf der Insel anrichten würde, bestätigten sich nicht.

Auch bei den weiteren der insgesamt 47 Fälle, die der Polizei aus den Kommunen Tondern (Tønder), Apenrade (Aabenraa) und Sonderburg (Sønderborg) gemeldet worden waren, hielten sich die Schäden in Grenzen. In den meisten Fällen waren umgestürzte Bäume und Äste auf Straßen und Bürgersteigen der Grund für die Einsätze der Feuerwehren, hieß es am Freitagvormittag von der Polizei.

 

Vom Hafen in Legan ist nicht viel zu sehen. Im Hintergrund das Schöpfwerk Foto: Brigitta Lassen

„Hafen und nur kaum Land unter“ wurde in Legan (Lægan) vermeldet. An ein paar Stellen schwappte das Wasser der Wiedau leicht über die Ufer, doch meist hielt der Deich das Wasser zurück. Aufgrund des hohen Wasserstandes stand nur der kleine Jollenhafen gänzlich unter Wasser. Die Freizeitkapitäne hatten ihre Boote bereits für den Winter ins Trockene gebracht.

Der Wasserstand bei der Wiedauschleuse in Hoyer erreichte bei Hochwasser einen Stand von drei Metern. Foto: Volker Heesch

Bei der Wiedauschleuse bei Hoyer (Højer) war der Wasserstand mit 3 Metern über Normalnull (mittlerer Wasserstand) zwar hoch, aber nicht außergewöhnlich hoch. In der Wiedau staut sich das Binnenwasser, weil sich die Schleusentore wegen des hohen Wasserstandes im Wattenmeer nicht öffnen. „Diese Pegelstände sind nicht weiter spektakulär“, weiß der Wetter- und Westküstenkenner Volker Heesch aus Hoyer.

Der Wasserstand war nicht außergewöhnlich hoch. Foto: Volker Heesch
Für den acht Meter hohen Deich bei Hoyer waren die Wassermengen kein Problem. Foto: Volker Heesch

Von den 32 Feuerwehren in den Kommunen Tondern, Hadersleben und Apenrade waren 16 im Einsatz. 60-mal wurde ihre Hilfe angefordert, so der Chef der Bereitschaft Brand og Redning Sønderjylland, Holger Rostgaard Andersen, zu „jv.dk“. In 80 Prozent der Fälle waren umgestürzte Bäume der Grund. 10-mal rückten die Feuerwehrleute in der Kommune Tondern aus.

Große und kleine Weihnachtskugeln fielen wie Schnee von den Weihnachtsbäumen. Foto: Brigitta Lassen
Kleinere Weihnachtsbäume fielen im Sturm um. Foto: Brigitta Lassen
Weihnachtsbaum in Schieflage Foto: Brigitta Lassen

Wer sich mit roten Kugeln in allen Größen und Formen für den eigenen Weihnachtsbaum eindecken wollte, hatte dazu in der Tonderner Fußgängerzone die Möglichkeit. Denn der Weihnachtsmarkt sah am Freitag doch ziemlich zerzaust aus. Entlang der Einkaufsmeile hatten die vielen dort aufgestellten Weihnachtsbäume ihren roten Schmuck verloren.

Einige Bäume auf dem Markt hielten dem Sturm nicht stand. Der riesige Baum auf dem Markt stand aber im Gegensatz zu Ripen (Ribe), wo die Tanne umstürzte, noch fest in seiner Verankerung.

 

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