Haushalt

Tondern bekommt wieder staatlichen Sonderzuschuss

Tondern bekommt wieder staatlichen Sonderzuschuss

Tondern bekommt wieder staatlichen Sonderzuschuss

Tondern/Tønder
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Die Kommune Tondern – im Bild die Wiedau in Tondern – hat ihre Finanzen im Griff. Foto: Bjarne Lund Henneberg

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In der Position als finanziell schlecht gestellte Kommune fließen in diesem Jahr 16,5 Millionen Kronen in die Kasse. In zwei Tagen nehmen die Kommunalpolitikerinnen und -politiker den Haushalt für 2024 und die kommenden fünf Jahre als Überschlag in Angriff.

Die Kommune Tondern hat aus demografischer Sicht einen schweren Stand. Die Bevölkerungsentwicklung wird an drei Säulen gemessen: Geburtenrate, Migration und Alterung.

Die jungen Leute verlassen die Kommune, um anderswo zu studieren. Viele kommen nicht zurück. Der Anteil der älteren Bewohnerschaft nimmt zu, während die Anzahl der Neugeborenen den Anteil der Verstorbenen nicht übersteigt. Mit anderen Worten: Es werden zu wenige Kinder geboren, was besonders die kleinen Schulen und Kindertagesstätten in eine gefährliche Situation führt.

Wir haben unsere Finanzen im Griff.

Jørgen Popp Petersen, Bürgermeister

Aufgrund des verhältnismäßig hohen Zuzugs – besonders von deutschen Paaren und Familien – ist die Einwohnerzahl indes leicht gestiegen.

Die Finanzierung des gesamten kommunalen Apparats ist eine schwierige Angelegenheit. Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) freut sich dennoch, dass die Finanzen stimmen und man nicht vor den gleichen Herausforderungen wie Sonderburg (Sønderborg) steht, wo im Laufe des Jahres eingreifende Kürzungen vorgenommen werden mussten.

Rückläufige Steuergrundlage

Der Tonderner Stadtrat ist sich weitestgehend einig, den sicheren Kurs zu halten, obwohl die Finanzierung aller Aufgaben aufgrund einer rückläufigen Steuerausschreibungsgrundlage schwierig ist.

„Unser täglicher Betrieb läuft dennoch gut. Wir haben unsere Finanzen im Griff“, freut sich Jørgen Popp Petersen.

Ein wenig Unterstützung, um das Puzzle zu lösen, bekommt Tondern wieder als schlecht gestellte Kommune aus der Staatskasse. Der diesjährige Zuschuss liegt bei 16,5 Millionen Kronen. Damit ist der Bürgermeister zufrieden, obwohl man sich 2022 über 20 Millionen Kronen freuten konnte. Vor zwei Jahren waren es nur 12 Millionen Kronen.

 „Der Zuschuss wird nur einmal im Jahr ausgezahlt und Vorgaben für den Verwendungszweck gibt es nicht. Im vergangenen Jahr ließen wir das meiste Geld in die Kasse fließen“, erläutert Popp Petersen.

Die Regierung hat in diesem Jahr extra tief in die Kasse gegriffen und hat die Sonderzuschüsse um 350 Millionen Kronen erhöht.

Diese Kommunen bekamen einen Zuschuss

* Albertslund: 15 Millionen Kronen.

* Halsnæs: 30 Mio. Kr.

* Odsherred: 30 Mio. Kr.

* Lolland: 210 Mio. Kr.

* Guldborgsund: 30 Mio. Kr.

* Vordingborg: 25 Mio. Kr.

* Bornholm: 95 Mio. Kr.

* Langeland: 65 Mio. Kr.

* Ærø: 9 Mio. Kr.

* Tondern: 16,5 Mio. Kr.

* Lemvig: 15 Mio. Kr.

* Norddjurs: 20 Mio. Kr.

* Samsø: 9 Mio. Kr.

* Morsø: 40 Mio. Kr.

* Brønderslev: 20 Mio. Kr.

* Frederikshavn: 25 Mio. Kr.

* Vesthimmerland: 20 Mio. Kr.

* Læsø: 9 Mio. Kr.

* Jammerbugt: 20 Mio. Kr.

Die Sonderzuschüsse wurden an weniger Kommunen verteilt als in den Vorjahren.

Tondern ist die einzige nordschleswigsche Kommune, die berücksichtigt wurde. 20 Kommunen dürfen sich 734 Millionen Kronen teilen. 37 Kommunen hatten sich beworben.

Mit der Erhöhung des Finanztopfes um 350 Millionen ist es aber möglich gewesen, die am härtesten betroffenen Kommunen mit bedeutenden Zuschüssen zu unterstützen.

Gesundheits- und Innenministerin Sophie Løhde

Mit 210 Millionen Kronen bekommen Lolland und Bornholm mit 95 Millionen Kronen den Löwenanteil.

Gesundheits- und Innenministerin Sophie Løhde (Venstre) weiß, dass die Kommunen in Bezug auf ihre Haushaltsplanung vor besonders großen Herausforderungen stehen. Mit der Erhöhung des Finanztopfes um 350 Millionen sei es aber möglich gewesen, die am härtesten betroffenen Kommunen mit bedeutenden Zuschüssen zu unterstützen.

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