Weihnachtsmarkt

Tondern startet in die Weihnachtszeit

Tondern startet in die Weihnachtszeit

Tondern startet in die Weihnachtszeit

Tondern/Tønder
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Auf dem Markt leuchten viele Lichter. Foto: Monika Thomsen

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Junge Hände sind für das Dekorieren im Einsatz gewesen. Der Umzug der Weihnachtsmänner wird erstmals von einer Frau angeführt.

„Weihnachten beginnt in Tondern“, lautet das Motto von „Julebyen Tønder“.

Damit alles für den Startschuss am Sonnabend, 4. November, bereit ist, sind am Freitagvormittag noch jugendliche Helfer auf dem Markt aktiv. Dabei handelt es sich um Schüler der kommunalen Oberstufen-Schule Tønder Overbygningsskole.

„Das war richtig gut. Es handelt sich um freiwillige Arbeit. Man tut eine gute Tat und kann sagen, dass man mitgeholfen hat“, erzählt Tobias Wind. Er und Mads Riis Johansen aus „Trivselsklassen“ haben ein Faible für praktische Aufgaben.

Tobias (l.) und Mads hat es gefallen, beim Aufbau zu helfen. Foto: Monika Thomsen

„Eine positive Erfahrung“

„Es war gut“, meint auch Mads. In Regie der schulischen Vertretungskraft Marcus Hjortshøj und gemeinsam mit Jungen aus der Aufnahmeklasse haben sie unzählige rote Kugeln, kleine Pakete und rot-weiße Deko-Stöckchen aufgehängt.

„Das ist super und positiv gewesen. Sie haben die zugeteilten Aufgaben übernommen und sich reingekniet“, sagt, „Auftraggeberin“ Sandie Jørgensen vom Klostercafé.

Von einer Sache war Tobias nicht so begeistert. „Dienstag war es verdammt kalt“, so der Jugendliche. Zudem habe es an dem Tag geregnet. Eine andere Sache wiederum gefiel ihm sehr gut. „Es gab immer etwas zu essen“, sagt er mit einem breiten Lächeln.

Zwei Schüler aus der Aufnahmeklasse praktizieren Teamwork. Foto: Monika Thomsen

Zeit für Gespräche

Bei den praktischen Aufgaben blieb auch Zeit, um über die verschiedenen Kulturen zu sprechen, wie Hjortshøj erläutert. In der Aufnahmeklasse seien zum Beispiel aus dem Kindercenter für Geflüchtete ohne erwachsene Begleitung zwei Jungen aus Äthiopien, die Christen seien, und andere Jugendliche wiederum seien Moslems.

Die Schule will den jungen Menschen mit der Aktion auch einen Einblick in die dänische Gesellschaft geben. Und durch die praktische Arbeit können sie auf andere Art die Sprache lernen, wie Lehrerin Maria Hansen erläutert.

Die Freitags-Helfer auf einen Blick. Die Schüler wurden vom schulischen Mitarbeiter Marcus Hjortshøj (vierter v. l.) angeleitet. Foto: Monika Thomsen

Die Schüler waren nicht die einzige neue Unterstützung, die es in diesem Jahr für den Aufbau gab. „Alle Geldinstitute haben Mitarbeitende geschickt. Das ist toll“, sagt Carl Jørgensen, der in Sachen Aufbau ein überaus erfahrener Hase ist.

Die Jungen haben beim Dekorieren der vielen Bäumchen den Bogen raus. Foto: Monika Thomsen

Durchgehend geschmückte Bäume

„Jetzt muss nur noch ein bisschen aufgeräumt werden“, so Jørgensen, während die Jugendlichen von ihren Lehrkräften ins Wochenende verabschiedet worden sind.

Die groben Arbeiten mit dem Aufbau der Hütten hatte wie üblich die Pionier-Truppe vom Tønder Festival am vergangenen Wochenende verrichtet.

Neu sei in diesem Jahr, dass es an allen Bäumchen in der Fußgängerzone rote Kugeln geben wird. Zudem gebe es auf dem ganzen Markt batteriebetriebene Lichterketten.  

 „Die Schiffbrücke ist auch einbezogen. Neben der großen Sandkiste ist in diesem Jahr die Rodelbahn platziert“, erläutert Sandie Jørgensen.  

Noch hat nicht alles seinen Platz gefunden. Foto: Monika Thomsen
Die Rodelbahn ist vom kleinen Markt auf die Schiffbrücke umgezogen. Foto: Monika Thomsen

Sicherheit im Blick

Freitag wurden die Terrorschutz-Betonklötze in verschiedenen Farben in der Fußgängerzone platziert. Die Hütten auf dem Markt wurden mit Feuerlöschern ausgestattet.

Auch der Mann mit den gebrannten Mandeln, der sich für den Gäste-Ansturm rüstet, geht diesbezüglich nicht leer aus, während es schon verlockend aus seinem großen Topf duftet.

Vivi-Ann Clausen wird Sonnabend den Weihnachts-Umzug anführen. Neben ihr läuft ihr langjähriger Mann und Tonderns langjähriger Weihnachtsmann Frank Clausen (Archivfoto). Foto: Erik Egvad Petersen

Titelträgerin ist bereit

Bereit für Sonnabend ist auch Vivi-Ann Clausen aus Tondern. Ist sie auch eine erfahrene „Weihnachtsfrau“, so wird die Teilnahme am Umzug mit den Weihnachtsmännern, den Wichtelfrauen und dem Wichtelnachwuchs für sie 2023 etwas Besonderes sein.

Da sie im Frühjahr bei der Generalversammlung der Innung „Dansk Julemands Laug“ als „Weihnachtsmann des Jahres“ gekürt wurde, wird sie an der Spitze des etwa 50 Personen umfassenden Umzuges gehen.

„Jetzt bin ich so weit, dass ich mich darauf freue“, sagt die 61-Jährige. Nach getaner Arbeit werden die Weihnachtsmänner und die „Nisse-Frauen“ abends im Wanderheim in Tondern feiern.

Auch ein betagter Schlitten sorgt für weihnachtliche Atmosphäre. Foto: Monika Thomsen

Mit Musik durch die Stadt

Der Umzug startet um 13 Uhr beim Supermarkt Kvickly am Plantagevej und zieht sich dann durch die Stadt, um auf dem Markt einzutreffen. Dies erfolgt nicht lautlos, da das „Esbjerg Postorkester“ mit von der Partie ist.

Dort wird der Weihnachtstrubel um 14 Uhr offiziell eröffnet. Auch der fliegende Weihnachtsmann auf dem Dach des Touristikbüros wird bei der 31. Ausgabe von „Julebyen Tønder“ wieder in Aktion sein. In diesem Kontext wird Schneegarantie versprochen.

 

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