Wirtschaft
Tonderner Geschäftsleute ohne Vorsitzenden und Citychef
Tonderner Geschäftsleute ohne Vorsitzenden und Citychef
Tonderner Geschäftsleute ohne Vorsitzenden und Citychef
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Bei der Generalversammlung des Handelsvereins konnte kein Nachfolger für den zurückgetretenen Anders Jacobsen bestimmt werden. Eine außerordentliche Jahrestagung und eine Satzungsänderung sollen eine Klärung bringen.
Der Tonderner Handelsverein stand nicht nur mächtig während der Corona-Zeit unter Druck, als die Geschäfte geschlossen waren und nach der Wiedereröffnung die deutschen Kunden ausblieben, da die Grenze geschlossen war. Die Geschäftswelt muss auch personell eine Herausforderung meistern. Denn der Handelsverein hat zurzeit weder einen Vorsitzenden noch einen Citychef.
Bei der kürzlich durchgeführten Generalversammlung gelang es nicht, einen Nachfolger für den im Januar zurückgetretenen Vorsitzenden Anders Jacobsen zu bestimmen. Weder ein Mitglied des Vorstands noch ein Kandidat aus der Versammlung war bereit, den Posten als Vorsitzender zu übernehmen.
Der bisherige Citychef Stephan Scheelke, der im März 2020 mitten in der Pandemie eingestellt wurde, hatte im Sommer seinen Dienst in Tondern quittiert, um in entsprechender Funktion in Ålborg anzufangen.
Jacobsens Stellvertreter und kommissarischer Vorsitzender bis zur Jahrestagung war Peter Sørensen vom Sportgeschäft Sport 24. Dieser lehnte bei der Generalversammlung eine Wiederwahl ab und verließ auf eigenen Wunsch den Vorstand.
Vorstandsmitglied Per Lundgaard, vorübergehender Sprecher des Handelsvereins, bedauert die Situation. „Wir stecken in einer dummen Lage, was sehr ärgerlich nach eineinhalb Jahren mit Corona ist“, erklärt der Geschäftsmann am Donnerstag.
Aber die Fußgängerzone fülle sich allmählich wieder mit neuen Geschäften, und der Handel laufe gut, denn die Kundschaft unterstütze die örtlichen Geschäfte. „Aber wir haben natürlich noch Einbußen bedingt durch die Pandemie“, so Lundgaard.
Eigentlich hat keiner von uns und auch nicht unsere Kollegen und Kolleginnen Zeit, im Vorstand mitzuarbeiten. Unsere Arbeitszeit ist nicht nach 37 Stunden zu Ende.
Per Lundgaard, Vorstandsmitglied des Tonderner Handelsvereins
Zur vereinsinternen Situation erklärt er weiter, dass zu einer außerordentlichen Generalversammlung eingeladen werde. Dort werde der Vorstand vermutlich Satzungsänderungen vorlegen, wonach der oder die Vorsitzende nicht mehr direkt auf der Generalversammlung gewählt werden muss, sondern bei der Konstituierung.
„So verfahren die meisten Vereine. So lange müssen wir verbliebenen Vorstandsmitglieder halt etwas mehr arbeiten. Eigentlich hat keiner von uns und auch nicht unsere Kollegen und Kolleginnen Zeit, im Vorstand mitzuarbeiten. Unsere Arbeitszeit ist nicht nach 37 Stunden zu Ende.“
Ohne aktiven Verein stirbt die Stadt
„Wir wünschen uns einen Verein, in dem der Vorstand nicht alles machen muss, sondern wo die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt wird. So ist es eigentlich auch heute. Aber wir müssen einen aktiven Handelsverein haben. Ohne stirbt die Stadt,“ ist sich Lundgaard sicher.
Keinen Zweifel lasse der Verein an seiner Forderung, dass wieder ein Citymanager gefunden wird, llen, der nicht nur für Tondern, sondern auch für die anderen Städte in der Kommune aktiv ist.
Bei der von 57 Mitgliedern besuchten Generalversammlung lehnte auch Jess Crone vom Schuhgeschäft Tops eine Wiederwahl ab.
Zwei neue Vorstandsmitglieder
Neu in den Vorstand wurden Charlotte Bindesbøll Boldt vom Kindermodegeschäft KidzByC, während Kvickly-Chef Per Sørensen in den Vorstand zurückgekehrt ist.
Wiederwahl hieß es für Lene Kongerslev Andresen (Imerco), Pia Sørensen („Jysk Fynske Medier“), Per Lundgaard (Tøjexksperten) und Vanessa Kolbeck (Matas). Somit stand der komplette Vorstand zur Wahl.
Der Vorstand
- Charlotte Bindesbøll Boldt (KidzByC)
- Per Sørensen (Kvickly)
- Lene Kongerslev Andresen (Imerco)
- Pia Sørensen („Jysk Fynske Medier“)
- Per Lundgaard (Tøjeksperten)
- Vanessa Kolbeck (Matas)