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Tourismus: Strategie der Regierung mit Tondern auf einer Wellenlänge

Tourismus: Strategie der Regierung mit Tondern auf einer Wellenlänge

Strategie der Regierung mit Tondern auf einer Wellenlänge

Röm/Rømø
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Die Minister Morten Dahlin (l.) und Morten Bødskov erfahren, wie Austern zubereitet werden können. Foto: Kommune Tondern

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Colin John Seymour, der Touristikchef der Kommune Tondern, sieht viele Parallelen zu den eigenen Plänen und Initiativen. Der Tourismus soll seinen Umsatz auf 200 Milliarden Kronen steigern. Eine Ministerin und zwei Minister stellten auf Röm die Pläne von Sozialdemokratie, den Moderaten und Venstre vor.

Die Regierung will dem Tourismus mit neuen Initiativen einen Schub nach vorn geben. Die Vorschläge von Christiansborg stimmen sehr gut mit der Strategie in der Kommune Tondern überein, meint Touristikchef Röm/Tondern, Colin John Seymour. Nachhaltigkeit und das Ankurbeln des Ganzjahrestourismus haben sich die Westküstenkommune auf die Fahnen geschrieben. Für sie ist dieses Gewerbe von großer Bedeutung.

„Der Tourismus in unserer Kommune läuft gut und wir liegen im Soll. Wir haben im Juli und August sogar als eine der wenigen Regionen einen Zuwachs verzeichnen können. Mit unseren Ergebnissen liegen wir auch über dem nationalen Ziel für den Ganzjahrestourimus“, freut Seymour sich.

Tonderns Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (r.) traf auf Röm mit seinem Amtsvorgänger Henrik Frandsen zusammen. Frandsen hatte Heimrecht. Seit seiner Wahl ins Folketing wohnt der Fraktionschef der Moderaten auf der Insel. Foto: Kommune Tondern

Der von der Regierungsseite geplanten internationalen Vermarktung Dänemarks kann er sehr viel abgewinnen.  „Wir haben in jüngster Zeit mit TV-Spots vermarktet. Die Ergebnisse sind schon erkennbar“, so der Touristikchef. „Wir haben unsere Kultur und unsere Natur als große Aktivposten“. 

Auch die tanzenden Starenschwärme, bekannt unter dem Namen „sort sol“ (schwarze Sonne) sowie Austern-Touren und Verkostung der Muscheln würden viele Gäste anlocken.

Auch den Gästen aus Kopenhagen wurde diese Spezialität aus dem Meer auf Röm angeboten.

Bürgermeister Jørgen Popp Petersen, Minister Dahlin und seine Amtskollegin Mette Kierkgaard kosten Austern. Foto: Kommune Tondern

Der Tod von Eventanbieter Iver Gram aus Mögeltondern (Møgeltønder), der das Naturphänomen Sort sol zur Erfolgsgeschichte machte und dem Hotelgewerbe mit vielen übernachtenden Gästen damit in die Karten spielte, sei ein Rückschlag. Zudem will Grams Ehefrau Mette die Firma Sort Safari nicht weiterführen.

Schwärme von Staren zaubern unglaubliche Formationen an den Himmel. Austern und die Vögel sind Publikumsmagneten für die Kommune Tondern (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

„Aber es finden sich hoffentlich andere Akteure, die diese Starexpeditionen weiter anbieten wollen. Ivar Gram meisterte aber wie kein anderer, den Gästen die einzigartige Natur zu vermitteln“, meint Colin John Seymour.

Die Strategie der Regierung für den nationalen Fremdenverkehr wurde am Montag bei einem „Staraufgebot“ von einer Ministerin und zwei Ministern auf Röm (Rømø) vorgestellt.

Ministergipfel

Morten Dahlin (V), Minister für Stadt, Land und Kirche, der sozialdemokratische Wirtschaftsminister Morten Bødskov, und Mette Kierkgaard (Moderate), Ministerin für Seniorinnen und Senioren, nahmen an der Präsentation teil.

Im Gänsemarsch an die Mikrofone: Morten Dahlin, Morten Bødskov und Mette Kierkgaard Foto: Kommune Tondern

Die Regierung hat große Ziele mit dem Tourismus in Dänemark. Innerhalb von sechs Jahren soll der Umsatz auf 200 Milliarden Kronen steigen. Zudem soll die Branche auf 74 Millionen Übernachtungen kommen.

Das sind die wichtigsten Hauptpunkte der Strategie:

  • Ankurbeln des Ganzjahrestourismus. Das Land soll breit und international vermarktet werden;
  • Der Fremdenverkehr soll auf Natur und Kultur bauen;
  • Es soll ein kaufkräftiges Publikum angezogen werden;
  • Bis zu sechs Bauvorhaben dürfen in Dänemark in unmittelbarer Strandnähe gebaut werden;
  • Für den Outdoor-Tourismus, besonders das Radeln und das Wandern, soll eine bessere Infrastruktur geschaffen werden;
  • Museumsreform;
  • Nutzung bestehender Gebäude für den Fremdenverkehr;
  • Darüber hinaus können kleinere Orte und Städte mit bis zu 15.000 Einwohnerinnen und Einwohnern von den Regeln des Ladenschlussgesetzes befreit werden. Diese Möglichkeit hat die Stadt schon seit Jahren aufgrund ihrer Grenznähe.

In Bezug auf Museen wird in Tondern an einem Museum im Gedenken an den weltberühmten Möbelarchitekten Hans J. Wegner und dem Erlebnis- und Geschichtszentrum Zeppelin Tønder im Soldaterskoven gearbeitet.

 

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