Naturschutz

Treffen mit Deichverband wegen Vogelobservatorium

Treffen mit Deichverband wegen Vogelobservatorium

Treffen mit Deichverband wegen Vogelobservatorium

Hoyer/Højer
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Nicht Rinder sondern Vögel sollen vom Observatorium beobachtet werden. Foto: Volker Heesch

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Der Deichgraf der Tonderner Marsch, Friedrich Hindrichsen, und sein Vize Peter Sönnichsen sind nach harscher Kritik ins Rathaus eingeladen worden. Henrik Frandsen hofft auf eine gute Lösung für beide Seiten.

Unzählige Sitzungen sind wegen der Corona-Entwicklung innerhalb der Kommune Tondern im Tonderner Rathaus abgesagt worden. Dies gilt aber nicht für das Treffen zwischen Bürgermeister Henrik Frandsen und zwei Vertretern des Deichverbandes für die Tonderner Marsch.

Das Stadtoberhaupt hat Deichgraf Friedrich Hindrichsen und seinen Vize Peter Sönnichsen zu einer Unterredung eingeladen, da der Deichverband harsche Kritik an den Plänen geübt hat, am alten Hoyer-Deich im Zuge der Tonderner-Marsch-Initiative ein Vogelobservatorium zu bauen. Es soll ein Tunnel durch den Deich gegraben werden, sodass ein guter Blick auf die vielen Vogelschwärme gewährleistet wird.

Der Deichverband hat sich klar gegen die Pläne gestellt und schlägt eine andere Platzierung in der Nähe der alten Schleuse in Hoyer vor.

„Wir führten zu diesem Thema schon vor den Sommerferien und auch Ende August Gespräche mit dem Deichverband. Bei der Sitzung am Mittwoch hoffe ich, dass wir eine gute Lösung finden werden. Wir hatten schon über die verkehrsmäßigen Probleme auf dem Siltoftvej gesprochen. Wir hatten in diesem Zusammenhang Einbuchtungen vorgeschlagen“, erklärt Bürgermeister Henrik Frandsen. Er ist Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Tonderner Marsch-Initiative.

Sehr kritische Antwort

An der Unterredung werden auch der Direktor des Projekts, Keld Hansen, und Venstre-Stadtratsmitglied Preben Linnet, früherer Vorsitzender des Beratenden Ausschusses für die Tonderner Marsch und politischer Vertreter der Kommune im Deichverband, teilnehmen.

Die Antwort der Anhörung seitens des Deichverbandes sei sehr kritisch, erläuterte das Stadtoberhaupt. Man solle jedoch einen Konflikt umgehen, denn das Vogelobservatorium werde von sehr großer Bedeutung werden, meint Frandsen.

 

Es werde auch kein riesiges Loch im Deich gegraben, sondern nur für den Tunnel, der zum Vogelobservatorium führen soll, unterstrich der Vorsitzende der Tonderner Marsch Initiative. Es sei auch ein Schleusentor in die Pläne eingedacht worden, falls der vorgeschobene Deich tatsächlich mal brechen sollte. Der alte Deich diene schließlich als zusätzliche Sicherheit, erläuterte er weiter.

Kampf der Landwirte

Dass besonders die Landwirte schwer mit den strikten Naturschutzauflagen zu kämpfen haben, sei ihm bewusst. Daher verstehe er natürlich auch die Kritik des Deichverbands.

Diesem war seinerzeit verboten worden, einen Container in Nordermühle (Nørre Mølle) stehen zu haben, der Material für die Bewässerung enthielt. Dies war ihm aufgrund der Marsch-Restriktionen untersagt worden. Der Container musste weg.

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