Am 1. November hat Allan Elneff seinen neuen Posten als Zuständiger für die Wiedauschleuse übernommen. Am Montag war er zusammen mit Kollegen der Technischen Verwaltung der Kommune Tondern im Einsatz, um das 1982 eingeweihte Sielbauwerk und Bollwerk gegen Sturmfluten fit für kommende Stürme zu machen.
Mit einem großen Kran wurde eines der drei Sturmfluttore der Wiedauschleuse an den vorgesehenen Platz auf der Ostseite des mittleren Durchlaufs zurückgehievt. „Die Gummidichtung am Sturmfluttor war abgefallen und musste erneuert werden“, so Allan Elneff.
Schleusentore schließen und öffnen sich mit den Gezeiten
Die drei Sturmfluttore werden durch Absenken in Position gebracht, wenn Stürme den Wasserstand auf der Westseite des von 1978 bis 1982 errichteten Deiches zur Sturmflut ansteigen lassen.
Sie halten die Wassermassen zusätzlich zu den sechs Schleusentoren zurück, die sich im Alltag mit dem Tidenhub selbst öffnen und schließen. Sie werden aufgedrückt, wenn der Wasserstand der Wiedau höher ist als der im Wattenmeer.
Zusätzliche Überschwemmungsfläche kommt
Durch die drei Schleusenkammern können maximal 250 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Nordsee abfließen. Nach starken Regenfällen und Rückstau aufgrund lange geschlossener Schleusentore flossen im vergangenen Winter zeitweise über 200 Kubikmeter pro Sekunde ab.
Da es seit Jahrzehnten immer häufiger zu Starkregenereignissen kommt, wird in den kommenden Jahren zusätzliche Überschwemmungsfläche im nördlichen Margrethenkoog geschaffen. Im Rahmen eines Naturschutzvorhabens, das größtenteils von der EU finanziert wird.
Der Seedeich an der Wiedauschleuse hat eine Höhe von 7,45 Metern über dem mittleren Wasserstand. Er ist 1978 bis 1982 als deutsch-dänisches Vorhaben zwischen dem Hindenburgdamm und Emmerleff (Emmerlev) gebaut worden. Er wurde am 10. Mai 1982 von Königin Margrethe und Bundespräsident Karl Carstens eingeweiht.