Renaturierung

Wiederbelebung von Kongens Mose hat begonnen

Wiederbelebung von Kongens Mose hat begonnen

Wiederbelebung von Kongens Mose hat begonnen

Lügumkloster/Løgumkloster
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25 Hektar im Königsmoor werden gerodet. Foto: Paul Sehstedt

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Bäume und Büsche werden entfernt, Dränagen und Entwässerungskanäle dichtgemacht. Bei Lügumkloster entsteht ein 400 Hektar großes Moorgebiet.

Das Königsmoor Kongens Mose in der Nähe des Drawitter Walds bei Lügumkloster, wo bis vor etwa 50 Jahren noch Torf gegraben wurde, soll zu alter Naturschönheit als Hochmoor zurückkehren. Jetzt haben die Arbeiten im Moorbereich begonnen. Bäume und Büsche werden von der Firma HedeDanmark auf einer Fläche von 25 Hektar gefällt und entfernt, Dränage und Entwässerungsrohre dichtgemacht.

Landwirtschaft wird dort nicht mehr möglich sein. Bewuchs, Entwässerung und Bewirtschaftung hat das Hochmoor über die Jahre fast verschwinden lassen. Die Projektfläche umfasst 160 Hektar. Davon wurde ungefähr die Hälfte intensiv bewirtschaftet.

400 Hektar großes Moor

Vor etwa zehn Jahren führte die Naturbehörde bereits ein großes Renaturierungsprojekt auf den öffentlichen Flächen durch. Mit dem neuen Vorstoß wird durch die Vernässung ein insgesamt 400 Hektar großes Hochmoor-Gebiet entstehen. Derartige Biotope sind ein ganz besonderes Stück Natur, die mittlerweile selten geworden sind. Der größte Feind der Hochmoore, die auch einen positiven Effekt auf das Klima haben,  ist die Entwässerung.

Kongens Mose, das zu den wichtigsten Hochmooren Dänemarks zählt, soll es jetzt wieder werden, erklärt der Biologe der Kommune Tondern, Ole Ottesen, dank bereitwilliger Landeigentümer und finanzieller Unterstützung der EU.

Kongens Mose ist ein Vogelparadies. Foto: Paul Sehstedt

Der dänische Staat und die Europäische Gemeinschaft lassen es sich viel Geld kosten, wenn in Dänemark zehn Hochmoore in sechs Kommunen im Rahmen der sogenannten LIFE-Naturprojekte renaturiert werden. Insgesamt sind 42 Millionen Kronen für diese Zwecke bereitgestellt worden. Die Arbeiten werden bis ins Jahr 2024 durchgeführt. Für die Gesamtprojekte, an denen sich die Naturbehörde, die Umweltbehörde und sechs Kommunen beteiligen, übernimmt die Kommune die übergeordnete Leitung dank ihrer guten Erfahrungen bei der Vernässung des Söllstedter Moors.

Für die Kommune Tondern steht neben Kongens Mose auch das Hochmoor bei Hønning auf dem Plan. Dafür wurden 15,6 Millionen Kronen beantragt.

Weniger Landeigentümer

Bei den Verhandlungen zeigten die Landbesitzer großes Entgegenkommen, freut sich Ole Ottosen. Viele waren an einem Verkauf kleinerer Flächen interessiert. Andere haben Flächen dazu gekauft. Die Anzahl der Eigentümer fiel so von 20 auf 8.

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