Satireheft

Æ Rummelpot: Lachhafter Jahresrückblick

Æ Rummelpot: Lachhafter Jahresrückblick

Æ Rummelpot: Lachhafter Jahresrückblick

Nordschleswig/Synnejyllan
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Æ Rummelpot ist wieder da – demnach steht Weihnachten bald vor der Tür. Das nordschleswigsche Satireheft gibt es bereits seit 74 Jahren. Foto: Bryan d'Emil, Æ Rummelpot

Das nordschleswigsche Satireheft „Æ Rummelpot" nimmt auch die deutsche Minderheit (liebevoll) auf den Arm. Ein Zeichner aus der Minderheit ist ebenfalls (wieder) dabei. Und die Faustballer von Æ Mannschaft haben es auf Anhieb in den Rummelpot geschafft.

Æ Rummelpot

Das nordschleswigsche Satireheft „Æ Rummelpot" (60 Seiten) gibt es in Buchhandlungen im ganzen Lande sowie in Kiosken und Läden in Nordschleswig. Der Preis beträgt unverändert 99,75 Kronen.

Er gehört in Nordschleswig zu Weihnachten wie der Tannenbaum, die Gans und die Kerze: Mittwoch wurde das nordschleswigsche Satireheft „Æ Rummelpot" präsentiert. „Zum 74. Mal", erzählte Verleger Gunnar Hattesen stolz im historischen Bildersaal des Apenrader Folkehjems.

Er liebt es, Geschichten zu erzählen, und er hat viele auf Lager. Ganze alte Anekdoten, aber auch neue Geschichten aus dem nordschleswigschen Alltag. Die diesjährige Ausgabe sei vom Inhalt her „leicht" gewesen, freute sich Hattesen. Vor vier Jahren hatte er den Verlag von Sven-Erik Ravn übernommen.

„Es ist in diesem Jahr so viel passiert. Wir hätten auch zwölf Seiten mehr produzieren können", sagt Gunnar Hattesen. Die Folketingswahl im Sommer und vor allem die Vorschau auf das Jahr 2020 und die dänische „Genforenings"-Feier prägen das Heft.

 

Zeichner Stephan Nielsen (links) im Gespräch mit Rummelpot-Redakteur Gunnar Hattesen. Foto: Gwyn Nissen

Die bissigen Texte sind in den vergangenen Jahren wesentlich reduziert worden. Stattdessen kommen noch mehr satirische Zeichnungen zur Geltung. Ole Weile aus Apenrade ist wie immer einer der fleißigsten – und besten – Zeichner. Er ist bereits seit 1972 im Rummelpot vertreten und ist aus dem Heft gar nicht wegzudenken.

Doch Gunnar Hattesen sorgt auch für Nachwuchs und hat in diesem Jahr Stephan Nielsen aus Rothenkrug zurückgeholt. Ende der 90er Jahre war Nielsen zuletzt im Rummelpot vertreten. Der Illustrator wird den Deutsch-Nordschleswigern bekannt sein – er stammt aus der Minderheit und arbeitet seit vielen Jahren freiberuflich für Unternehmen wie Fuglsang – und er hat den Nordi des „Nordschleswigers" geschaffen.

Stephan Nielsen hat drei Zeichnungen im diesjährigen Heft, darunter eine mit der Faustball-Mannschaft der deutschen Minderheit, die bekanntlich als „Æ Mannschaft – Team Nordschleswig" für Dänemark spielt. Außerdem zeichnete er den Abschied von Königin Margrethe nach ihrem Besuch bei der dänischen Minderheit in Südschleswig.

Rikke Thomsen sang bei der Präsentation zwei ihrer Lieder auf Sønderjysk. Foto: Gwyn Nissen

Æ Rummelpot on Tour

„Ich freue mich über die tüchtigen Zeichner, und mein Dank gilt all denen, die zum Entstehen des diesjährigen Heftes beigetragen haben", sagte Gunnar Hattesen bei der Heft-Präsentation, an der auch die nordschleswigsche Sängerin und Preisträgerin Rikke Thomsen teilnahm.

Sie sang zwei ihrer eigenen Lieder auf Sønderjysk und geht mit Hattesen und dem Rummelpot auf Tour durch Nordschleswig. Für die drei Veranstaltungen – mit nordschleswigschen Spezialitäten, Musik und Schnack – in Gravenstein, Apenrade und Aggerschau sind schon 450 Karten verkauft worden.

 

Auch die deutsche Minderheit kommt in der diesjährigen Ausgabe des Rummelpot vor. Foto: Cornelius von Tiedemann
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Leitartikel

Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
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