Region Süddänemark

Bei Herzinfarkten könnte bald das Los über Erste Hilfe entscheiden – Politiker stimmen dagegen

Bei Herzinfarkten könnte bald das Los über Erste Hilfe entscheiden – Politiker stimmen dagegen

Bei Herzinfarkten könnte bald das Los über Erste Hilfe entscheiden – Politiker stimmen dagegen

Süddänemark
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Foto: dpa

Forscher wollten die Überlebenschance von Patienten mit und ohne Ersthelfer untersuchen. Künftig sollte deshalb ein Los darüber entscheiden, ob bei Herzinfarkten ein in der Nähe befindlicher freiwilliger Ersthelfer alarmiert wird oder nicht. Doch die Politiker im prähospitalen Ausschuss haben sich gegen einen solchen Versuch entschieden.

Freiwillige Ersthelfer werden in der Region Süddänemark vor allem bei Herzinfarktfällen alarmiert, weil sie schneller vor Ort sein können, als die Rettungsfahrzeuge oder Notarztwagen. Das gilt insbesondere in abgelegenen Gebieten.

Allerdings  könnte  das künftig nur bei jedem zweiten Einsatz der Fall sein, denn in einem Forschungsprojekt soll untersucht werden, ob die Ersthelfer die Überlebenschance erhöhen. Das berichtet beredskabsinfo.dk.

Das Los soll entscheiden

Sobald ein Notruf bei der Alarmzentrale eingeht und Hilfe zu einem Patienten mit Herzinfarkt geschickt werden soll, bei dem Ersthelfer zum Einsatz kommen, entscheidet das Los, ob die Helfer informiert werden oder ob nur der Rettungswagen zum Patienten entsandt wird. Dabei soll in einer Studie, die von der  herzmedizinischen Abteilung des Universitätskrankenhauses Odense begleitet wird, festgestellt werden, wie groß die Überlebenschance mit und ohne Ersthelfer ist. Die Untersuchung wird zwei Jahre dauern. So lange kommt auch das Losverfahren zum Einsatz. Etwa 1.300 Patienten werden davon betroffen sein. Doch am Montagnachmittag haben sich die Politiker des prähospitalen Ausschusses doch noch dagegen entschieden.

Nun soll der Regionsrat entscheiden, ob das Forschungsprojekt realisiert wird.

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