Wettbewerb

„Dorf des Jahres“ gesucht

„Dorf des Jahres“ gesucht

„Dorf des Jahres“ gesucht

Nordschleswig
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Im Jahr 2019 gewann Torup den Titel „Dorf des Jahres“. In diesem Jahr wird der Wettbewerb zum 23. Mal von „Landdistrikternes Fællesråd“ durchgeführt. Bisher hat sich nur einmal ein Dorf in Nordschleswig den Titel „Dorf des Jahres“ gesichert. Foto: Landdistrikternes Fællesråd

„Landdistrikternes Fællesråd“ sucht wieder Kandidaten für das „Dorf des Jahres“. Der Preis wird in diesem Jahr zum 23. Mal vergeben und steht im Zeichen der Corona-Krise.

„Wie kommen die Dorfgemeinschaften bestmöglich durch die Corona-Krise?“ lautet das diesjährige Motto, unter dem der Interessenverband „Landdistrikternes Fællesråd“, der sich für den ländlichen Raum stark macht, in diesem Jahr das „Dorf des Jahres“ sucht.

„Landdistrikternes Fællesråd“

„Landdistrikternes Fællesråd“ ist ein allgemeinnütziger, parteipolitisch neutraler Interessenverband, der gemeinschaftliche Aufgaben und Interessen für den ländlichen Raum in Dänemark wahrnimmt.

Zu den Mitgliedern zählen eine Reihe landesweiter Organisationen, 56 Kommunen, lokale Aktionsgruppen (LAG/FLAG) sowie eine größere Zahl an Dörfern und ländlicher Versammlungen („landdistriktsråd“).

„Landdistrikternes Fællesråd“ berät das Folketing und die behördliche Zentralverwaltung in Fragen des ländlichen Raumes.

Im Zuge der Corona-Krise haben sich landesweit auch die Gemeinschaften in kleineren Dörfern auf die neue Wirklichkeit einstellen und sich an den Vorgaben der Regierung orientieren müssen. Das Herunterfahren des Landes hat unter anderem direkte Auswirkungen auf die Kinderbetreuung, Pflegeheime, den Schulbesuch oder das Zusammenkommen in Gemeindehäusern gehabt. Zeitgleich wurden vielerorts eigenständig Initiativen ins Leben gerufen, um besonders betroffene Gruppen zu unterstützen und sich auf neuen Wegen auszutauschen und zu informieren.

Dorfgemeinschaft wichtiger als je zuvor

Vor diesem Hintergrund ist die Dorfgemeinschaft wichtiger als je zuvor. Die Idee, als Dorf in einer Zeit zusammenzustehen, in der Gemeinschaften und deren Zusammenkünfte besonderen Beschränkungen unterliegen, verdient deshalb nach Ansicht von „Landdistrikternes Fællesråd“ besondere Anerkennung.

Aus diesem Grunde soll der Titel „Dorf des Jahres“ („Årets Landsby“) in diesem Jahr die Fähigkeit der Dorfgemeinschaften, gemeinsam durch die Corona-Krise zu kommen, auszeichnen.

Themen, die dabei im Mittelpunkt stehen, sind das Verhalten der Dorfgemeinschaft während der Krise und Initiativen zur Handhabung sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Herausforderungen, die durch die Corona-Krise entstanden sind. Zudem haben sich möglicherweise neue Möglichkeiten und Perspektiven ergeben und können anderen Dorfgemeinschaften zur Inspiration dienen. Relevant ist bei all dem auch die Frage, welche Gruppen von Einwohnern hinter einer solchen Initiative stehen.

Um für diese Auszeichnung in Betracht zu kommen, dürfen nicht mehr als 1.200 Einwohner in dem betreffenden Dorf wohnen. Bewerben können sich sowohl Bürger als auch Vereine.

Bisher erst ein Dorf in Nordschleswig ausgezeichnet

Die Auszeichnung wird seit über 20 Jahren vergeben. Bisher hat es nur einmal ein Dorf in Nordschleswig geschafft, mit dem Titel „Dorf des Jahres“ ausgezeichnet zu werden – Ballum in der heutigen Kommune Tondern. Das war im Jahr 2006, in dem das Thema „Konkrete Pläne und Maßnahmen für mehr Ansiedlungen und neue Arbeitsplätze“ Leitmotto war.

Je nach Thema gibt es pro Jahr 50 bis 70 Bewerbungen. Die genaue Zahl wird erst nach Ablauf der Bewerbungsfrist am 3. August bekanntgegeben. Das Komitee, das die Entscheidung über das Dorf des Jahres fällt, wählt zunächst drei mögliche Gewinner-Kandidaten aus und fährt dann in alle drei Dörfer, um sich vor Ort ein Bild zu machen.

„Das Gewinner-Dorf freut sich natürlich über die Auszeichnung, die vor allem für die vielen Freiwilligen eine Anerkennung ist. Das Dorf bekommt dadurch auch eine Menge Aufmerksamkeit in den Medien. Und die wirkt sich wiederum positiv aus und hilft, neue Einwohner und Firmen anzuziehen“, erklärt Noa Jankovic, Public Affairs Chef bei „Landdistrikternes Fællesråd“, die Vorzüge der Auszeichnung „Dorf des Jahres“.

Bewerbungsfrist ist in diesem Jahr der 3. August. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite von „Landdistrikternes Fællesråd“. 

„Dorf des Jahres“

Einmal im Jahr sucht die Organisation „Landdistrikternes Fællesråd“, die sich für den ländlichen Raum stark macht, das „Dorf des Jahres“. Bewerben können sich Dörfer mit bis zu 1.200 Einwohnern. Eine Bewerbung darf maximal zwei Seiten lang sein und kann durch ein eigenproduziertes Video ergänzt werden.

Das für die Ermittlung des Gewinners zuständige Komitee setzt sich wie folgt zusammen:

  • Carsten Hansen, ehemals Minister für Stadt-, Wohnungs- und Landgebiete
  • 2 Vertreter von „Landdistrikternes Fællesråd“
  • 2 Vertreter aus Dörfern in Dänemark
  • 1 Vertreter von Forenet Kredit (Zusammenschluss von Nykredit und Totalkredit)

Der Gewinner erhält 50.000 Kronen als Auszeichnung sowie 25.000 Kronen für die Ausrichtung eines Festes. Die zweit- und drittplatzierten Dörfer können sich jeweils über 25.000 Kronen freuen.

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Henrik Rønnow
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