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Drahtlose Verbindung ohne Internet: Hans’ Hobby ist das Funken

Drahtlose Verbindung ohne Internet: Hans’ Hobby ist das Funken

Drahtlose Verbindung ohne Netz: Hans’ Hobby ist das Funken

Pauline Severin
Pauline Severin
Apenrade/Aabenraa
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Hans Jensen ist seit fast 40 Jahren Amateurfunker. Foto: Karin Riggelsen

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Funkgerät ein, Kanal suchen und einfach darauflosschnacken: Hans Jensen funkt seit Anfang der 80er Jahre regelmäßig als Amateurfunker mit Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern und erklärt dem „Nordschleswiger“, was ihm an seinem Hobby besonders gut gefällt.

Fußball, Reiten, Handball oder Lesen sind sehr weitverbreitete Hobbys. Hans Jensen hingegen hat vor vielen Jahren seine Nische in der Funktechnik gefunden und ist seitdem begeisterter Amateurfunker. Im Rahmen der Hobby-Messe in der Deutschen Zentralbücherei Apenrade lässt er an seiner Leidenschaft teilhaben.

Hobby-Messe

Die Hobby-Messe findet am Freitag, 9. September, von 14 bis 20 Uhr in der Deutschen Zentralbücherei Apenrade statt.

Der Eintritt ist frei, und es werden zahlreiche Aktivitäten vorgestellt, etwa Funken, Padel-Tennis, Tanzen, Fotografie, Häkeln, großes Modellbauen oder Schmuckherstellung. Besuchende sind herzlichst zum Kennenlernen und Ausprobieren eingeladen.

Die Anfänge

„Schon als kleiner Knirps begeisterten und interessierten mich Funkgeräte“, erinnert sich der Bibliotheksassistent der Deutschen Zentralbücherei Apenrade. Besonders spannend waren die Kommunikation und der Austausch mit der ganzen Welt für ihn.

„Ich habe 1978 als CB-Funker angefangen. Ein Freund in der Stadt hatte einen Empfänger zu verkaufen, und ich dachte mir, warum nicht. 1983 machte ich dann die Lizenz zum Amateurfunker“, erzählt der 67-Jährige. Als CB-Funker benötigte er nämlich noch keine Lizenz.

Was ist besonders am Funken?

„Funken ist das beste Hobby der Welt! Es ist sehr vielschichtig. Es gibt auch Clubs, in denen man sich ,trifft’. Man kann sprechen, lauschen oder morsen“, meint Hans Jensen. 

Die Vielschichtigkeit des Hobbys zeigt sich auf technischer Seite, im Bereich der Kommunikation oder beim Austausch mit anderen Funkenden weltweit.

„DX – das ist ,long distance Funken’ – fand ich immer schon spannend. Das ist alles außerhalb Europas, am besten so weit weg wie nur möglich“, erklärt der Amateurfunker.

Für Hans Jensen ist Funken das beste Hobby der Welt. Foto: Karin Riggelsen

Die Funk-Community

„Bei dem Hobby habe ich Freunde fürs Leben gefunden. Wir waren damals vier Jungs, die 1982 einen Amateurfunk-Kurs angefangen haben in Apenrade“, erinnert sich Hans Jensen, der Mitglied im Funkamateurclub in Lügumkloster (Løgumkloster) ist. „Es gibt internationale und nationale Gruppen sowie  größere Veranstaltungen“, so er. Letztens war etwa „Fieldday“, an dem Funkamateurinnen und Funkamateure ihre Amateurfunkstellen auf freiem Gelände aufbauen.

Hans war, wie fast jedes Jahr seit 1985, mit am Start. „Man funkt 24 Stunden, was das Zeug hergibt. Wir fuhren am Wochenende mit einem Generator und einer simplen Drahtantenne an einen alten Sportplatz“, berichtet er.

Auch dass man Personen nach langer Zeit bei einem Treffen zum ersten Mal sieht, sorgt für Überraschungen. „Manchmal ist man wirklich erstaunt – das imaginäre Bild im Kopf steht, und dann sieht man die Person in Wirklichkeit, und dann sieht die ganz anders aus.“

Wie kann man loslegen?

CB-Funkerinnen und -Funker benötigen keine Lizenz, daher verwenden viele Lkw-Fahrerinnen und Fahrer solche Geräte. Diese müssen sie nämlich nur kaufen, an eine Stromversorgung stecken und eine Antenne anbringen. Amateurfunkerinnen und -funker hingegen müssen eine Prüfung absolvieren und brauchen eine Lizenz. Sie dürfen weiter hinaus funken, ihr eigenes Equipment bauen und haben mehr Spielraum.

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