Kultur

Grenzlandausstellung 2024: Vielfalt und Fokus als Konzept

Grenzlandausstellung 2024: Vielfalt und Fokus als Konzept

Grenzlandausstellung 2024: Vielfalt und Fokus

Apenrade/Aabenraa
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Morten Krogsgård, Vorsitzender des Kunstvereins, und Marilyn Nissen in der Ausstellung zu Ehren von Franciska Clausen. Foto: Karin Riggelsen

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Die Frauen und Männer der Kunstvereinigung sind frei in ihrer Entscheidung, welche Werke sie in der Grenzlandausstellung präsentieren. Neben der Vielfalt fokussiert die diesjährige Ausstellung aber auf eine besondere Künstlerin aus Apenrade, deren Geburtstag sich in diesem Jahr zum 125. Mal jährt.

„Wenn man sieht, was beispielsweise die Kunst der Färöer-Inseln für Eindruck macht, und welchen Erfolg sie hat, dann finde ich, dass die Kunst unseres deutsch-dänischen Grenzlandes viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat“, sagt Morten Krogsgård, der im Mai zum neuen Vorsitzenden der Kunstvereinigung gewählt wurde, die die jährliche Grenzlandausstellung auf die Beine stellt. 

31 Künstlerinnen und Künstler – acht Gäste und 23 Mitglieder der Vereinigung – sind in diesem Jahr dabei. Sie stellen überwiegend mehrere Werke aus, sodass gut 300 Werke zu sehen – und zu kaufen sein werden. 

Hommage an Apenrader Künstlerin

Wer am Sonnabend oder danach die Grenzlandausstellung besucht, stößt auf zwei Ausstellungen. Im Foyer wird eine Hommage an die Apenrader Künstlerin Franciska Clausen zu sehen sein. Sie kam 1899 auf die Welt, ihr Geburtstag jährt sich in diesem Jahr somit zum 125. Mal.

Eines von sechs Werenk von Hans Lembrecht Madsen Foto: Karin Riggelsen

Wie Morten Krogsgård erläutert, ist damit die Grenzlandausstellung zweigeteilt. Während die Ausstellung im Foyer auf die Apenrader Künstlerin fokussiert, ist die Ausstellung in der eigentlichen Halle bewusst offen gestaltet. Für die Künstlerinnen und Künstler der Grenzlandausstellung gibt es keine Vorgaben, jede und jeder entscheidet frei, welche neuen Werke sie oder er mitnimmt und der Öffentlichkeit präsentiert. 

Zweiteilung als Konzept

„Wir wollen dieses Konzept der Zweiteilung beibehalten, ein Teil wird kuratiert sein – also mit einem Reglement, der andere nicht“, so der Vorsitzende, der auch auf das vergangene Jahr zurückblickt. Seinen Worten nach musste die Kunstvereinigung mit einem großen Defizit fertig werden. „Wir waren gezwungen, uns auf unseren Ursprung zurückzubesinnen und zu sparen.“ Seinen Worten nach muss sich die Grenzlandausstellung ändern, um weiterhin die Menschen anzuziehen. Die Kuratierung eines Teils der Ausstellung soll die Attraktivität steigern.

Am Donnerstagvormittag ist der Aufbau der Grenzlandausstellung in vollem Gange. Foto: Karin Riggelsen

Erwarten können die Gäste der Ausstellung Bilder, Fotografien, Grafiken, Skulpturen und Installationen. Letztere hat auch Morten Krogsgård mitgenommen. Zwei Türspione regen an, sich mit aktuellem Zeitgeschehen zu beschäftigen. 

Die Grenzlandausstellung wird am Sonnabend um 14 Uhr eröffnet; der Eintritt ist frei. Sie läuft dann ab Sonntag, 11. August, zwei Wochen lang bis Sonntag, 25. August, geöffnet ist sie von 10 bis 17 Uhr. Danach ist die deutsch-dänische Grenzlandausstellung in der Dänischen Zentralbibliothek für Südschleswig in Flensburg zu sehen. 

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