Die Wahlplakate hätten eigentlich noch bis zur Folketingswahl am 1. November ihren Zweck erfüllen sollen. Unbekannte hatten eine andere Meinung und hängten Plakate in Tondern, Lügumkloster (Løgumkloster) und Sonderburg (Sønderborg) ab und haben sich damit wegen mutwilliger Sachbeschädigung strafbar gemacht.

Mehrere solcher Fälle sind bei der Polizei gemeldet worden, die jetzt nach Augenzeugen sucht. Der oder die Täter beschränkten sich nicht nach dem Werbematerial einer bestimmten Partei.

Augenzeugen sahen zwei Jungs

In der Kreuzung an der Leosalle/Kongevej und am Brorsonvej wurden jeweils zwei Plakate der Sozialistischen Volkspartei (SF) entfernt. Der Vorfall wurde der Polizei am Sonntagabend gegen 22 Uhr gemeldet. Am Tatort waren zwei Jungs – vermutlich im Alter von 16 bis 18 Jahren – gesehen worden. 

Neun Vorfälle in Lügumkloster

Etwa zwei Stunden später erlitten neun Plakate in Lügumkloster das gleiche Schicksal wie in Tondern. Jeweils zwei in der Mellemgade und in der Østergade, vier an der Markedsgade und ein Plakat in der Lillegade. In diesen Fällen gefielen den Tätern scheinbar nicht die Konterfeis von vier Venstre-Kandidatinnen und -kandidaten. Drei Plakate von der Dänischen Volkspartei und jeweils eines von den Neuen Bürgerlichen und den Dänemarkdemokraten wurden abgehängt.

In der Nähe des Tatorts wurden sechs bis sieben Jungs beobachtet. Sie trugen dunkle Kleidung. Weitere Täterbeschreibungen liegen nicht vor.

18 Wahlplakate in Sonderburg entfernt

In Sonderburg wurden 18 Plakate von den Neuen Bürgerlichen an der Dybbøl Bygade entfernt und auf die Straße gelegt. Die mutwillige Sachbeschädigung müsste in der Zeit von Freitagabend, 20 Uhr, und Sonnabendmorgen, 8 Uhr, begangen worden sein.

Die Polizei fordert mögliche Augenzeugen dazu auf, sich zu melden. Sie bezeichnet die Vorgänge als ernst, schreiben die Ordnungshüter auf Twitter.