Babys und Kleinkinder
Musikalisches Angebot: „Klang der deutschen Sprache spielerisch einsetzen“
Musikalisches Angebot: „Klang der deutschen Sprache spielerisch einsetzen“
„Klang der deutschen Sprache spielerisch einsetzen“
Susanne Heigold, Musikkonsulentin und Dirigentin des MVN-Chors, hatte die Idee für ein neues frühmusikalisches Vormittagsprogramm in Nordschleswig. Das Angebot richtet sich an Kinder im Alter von einem halben bis drei Jahre – und ihre Eltern.
„Sing mit und hau auf die Trommel!“ heißt es auf dem Plakat für Susanne Heigolds neuen Kurs, der sich an Babys und Kleinkinder und ihre Eltern richtet.
Von der Inspiration zur Idee und Umsetzung
Mit ihrem jüngsten Sohn nahm Susanne Heigold, Musikkonsulentin des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), das Angebot „Babysalmesang“ der dänischen Kirchen in Anspruch. Dabei werden gemeinsam Psalme gesungen und im Vordergrund steht nicht musikalisches Talent, sondern dem Baby oder Kleinkind Atmosphäre und Melodien nahezubringen. Das Angebot der Kirchen richtet sich sogar schon an Babys ab drei Monaten.
„Von einem ähnlichen Angebot in deutscher Sprache habe ich noch nie gehört“, erzählt Susanne Heigold. Dabei sei das Erhalten der deutschen Sprache, gerade im Grenzland, immer ein wichtiges Thema, findet die Dirigentin des Chors der Musikvereinigung Nordschleswig (MVN).
„Deshalb hatte ich die Idee, selbst ein solches Angebot auf die Beine zu stellen – nur eben auf deutsch und ohne kirchlichen Rahmen. Ich will Müttern und Vätern eine Anleitung mit auf den Weg geben, wie sie sich mit ihrem Kind beschäftigen können und der Klang der deutschen Sprache dabei ganz spielerisch eingesetzt wird – eigentlich eine simple Form der Sprachförderung“, erklärt Susanne Heigold.
Was steckt dahinter?
In dem Kurs geht es vor allem darum, wie die Stimme eingesetzt werden kann: Es wird gesungen, getrommelt, musiziert. Denn auch Rhythmus spielt eine große Rolle.
Das aktive Leben in einem zweisprachigen Umfeld ist ein großes Geschenk, das wir unseren Kindern mitgeben können.
Susanne Heigold, Musikkonsulentin und Dirigentin des MVN-Chors
„Ich möchte andere Eltern inspirieren und ihnen zeigen, wie viel Kinder – sprachlich und musikalisch – schon können und verstehen“, erzählt Susanne Heigold. „Es ist wichtig, dass Kinder schon früh mit Deutsch konfrontiert werden. Die deutsche Sprache ist ein natürlicher Teil des Lebens im Grenzland und sollte nichts Exotisches sein, was man später in der Schule lernen muss. Das aktive Leben in einem zweisprachigen Umfeld ist ein großes Geschenk, das wir unseren Kindern mitgeben können.“
Zusammenarbeit mit den deutschen Büchereien
Das Ganze findet in Zusammenarbeit mit den deutschen Büchereien statt. Kunstkonsulentin Jana Surkus hat mit dem vom Auswärtigem Amt geförderten Projekt Mini-club bereits im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass Instrumente, Tücher und andere nützliche Dinge angeschafft wurden und in den Büchereien zur Verfügung stehen. Außerdem stellen die Büchereien auch die Räumlichkeiten zur Verfügung.
Die Eltern sollen sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, sofort alles zu können, sondern sollen einfach den Klang der Sprache erleben.
Susanne Heigold, Musikkonsulentin und Dirigentin des MVN-Chors
„Ich will sowohl für die Kinder als auch für die Eltern ein entspanntes Umfeld schaffen. Sie sollen sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, sofort alles zu können, sondern sollen einfach den Klang der Sprache erleben“, erzählt Susanne Heigold.
Für Sonderburg/Sønderborg gibt es schon einige Anmeldungen, doch für zwei bis drei weitere Kinder sei noch Platz, sagt die Musikkonsulentin. Sie hofft, dass auch in Apenrade/Aabenraa und Tondern/Tønder noch einige Anmeldungen kommen werden.
Anmeldungen werden unter heigold@bdn.dk entgegengenommen.
