Musik
Eine Reise durch Europa: „Harmonic Brass“ in Lügumkloster
Harmonic Brass in Lügumkloster
Harmonic Brass in Lügumkloster
Eine vielfältiges Programm aus traditionellen Weihnachtsliedern und klassischen Arrangements hat das international bekannte Bläserquintett „Harmonic Brass“ am Montag in Lügumkloster präsentiert.
„Jeder hat so viel zu tun im Advent – heute Abend können Sie sich einfach zurücklehnen“, begrüßte Hornist Andreas Binder die zahlreichen Zuhörer, die sich am Montag in der Klosterkirche in Lügumkloster zum Konzert des Bläserquintetts „Harmonic Brass“ aus München eingefunden haben. Für das Bläserquintett, bestehend aus Hans Zellner (Trompete, Flügelhorn, Piccolo-Trompete), Elisabeth Fessler (Trompete, Flügelhorn, Piccolo-Trompete), Andreas Binder (Waldhorn), Alexander Steixner (Posaune) und Manfred Häberlein (Tuba), war es bereits das dritte Konzert in Lügumkloster. „Das ist der schönste Auftrittsort auf unserer Tournee – und wir spielen über 20 Konzerte“, erzählte Hornist Andreas Binder. In einem Interview mit dem „Nordschleswiger“ hat Hornist Andreas Binder über die Kirche in Lügumkloster geschwärmt. Veranstaltet wurde das Konzert von der deutschen Kirchengemeinde in Lügumkloster in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Nordschleswiger.
Reise durch Europa
Dieses Mal nahmen die Musiker die Zuhörer mit auf eine Reise quer durch die Weihnachtstraditionen in Europa. „Eine absolute Spezialität in Tschechien ist der panierte Karpfen. Man steckt sich dann drei Schuppen in die Hosentasche, um im neuen Jahr flüssig zu sein“, erzählt Andreas Binder, der mit seinen Geschichten und Anekdoten durch den Abend führte. Eine besondere Tradition in England sei das Verschicken liebevoll gestalteter Weihnachtskarten. „Über eine Milliarde Karten werden jedes Jahr versendet“, so Binder.
„Der österreichische Nikolaus hat immer einen Krampus dabei, vor dem die Kinder sich fürchten sollen“, erklärt Binder. In Tirol, der Heimat von Posaunist Alexander Steixner, sei es Tradition, dass junge Menschen, verkleidet als Maria und Josef, von Haus zu Haus ziehen und die Herbergsgeschichte nachspielen.
Vielfältiges Programm
Eröffnet hat das Bläserqunitett das Weihnachtskonzert mit dem „Concerto C-Dur für zwei Oboen“ von Antonio Vivaldi. „In unserem Fall sind es zwei Messing-Oboen“, scherzte Andreas Binder. Zudem gab die Gruppe das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zum Besten – „eine der schönsten Versionen der Weihnachtsgeschichte, die es gibt.“
Mit „Polarexpress“ von Alan Silvestri, aus dem gleichnamigen Film, hat das Bläserquintett die Zuhörer in die Kindertage zurückversetzt. Zudem haben die Musiker alt bekannte Weihnachtslieder wie „Zu Betlehem geboren“ und „Es wird scho glei dumpa“ dargeboten. Nicht fehlen durfte das „Gloria“ von Hans Zellner mit seiner Piccolo-Trompete – eine weihnachtliche Tradition des Bläserqunitetts.
Das Bläserquintett bekam großen Applaus – die Zuhörer waren begeistert von den Darbietungen der Musiker.