Lokalhistorie
Wenn Tonderaner in ihre Erinnerungen abtauchen
Wenn Tonderaner in ihre Erinnerungen abtauchen
Wenn Tonderaner in ihre Erinnerungen abtauchen
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Seit Dienstag ist wieder die Schrift Tønder Erindringer des lokalhistorischen Vereins auf dem Markt. Sieben Einheimische, „Neutonderaner“ und Ehemalige bestücken die 22. Ausgabe.
Die mittlerweile 22. Ausgabe der Schrift „Tønder Erindringer“ liegt jetzt druckfrisch vor. Der Lokalhistorische Verein für die ehemalige Kommune Tondern hat sechs Männer und eine Frau gefunden, die der Leserschaft mit ihren Erinnerungen Einblick in ihre Erinnerungen geben.
Die Verfasserin und ihre sechs Kollegen sind teils in Tondern geboren, andere sind auf Berufswegen in die Stadt gekommen, die sie nicht mehr losgelassen hat. Dritte sind ehemalige Tonderaner.
Einer von ihnen ist der bekannte Trompeter Valdemar Rasmussen, der heute in Valby lebt, aber 1939 in der Horupsgade in Tondern geboren wurde.
In Rasmussens Beitrag wird deutlich, wie er noch als 81-Jähriger an seiner Geburtsstadt hängt. Jedes Mal, wenn ein bekannter Mensch in Tondern sterbe, versetze ihn der Tod in seine Kindheit zurück. Das letzte Mal geschah dies, als der Lokalhistoriker Viggo Møballe im Februar dieses Jahres verstarb.
Rasmussens nordschleswigsche Bibliothek
Von ihm stünden neun Bücher in einem Regal in seiner nordschleswigschen Bibliothek. Ihm, Ingolf Haase und dem lokalhistorischen Verein gebühre großer Respekt für ihre Beiträge zur Geschichte Tonderns, meint Rasmussen.
Der Landesteil sei immer noch reich an Menschen, die sich von Tondern angezogen fühlen, die jeder auf ihre Weise entweder kulturhistorisch, lokalhistorisch, kulinarisch, humorvoll, politisch oder poetisch zur gesammelten Geschichte Tonderns beitrügen.
Bevorzugte Bäckereien und Schlachterläden
In seiner Kindheit gab es beispielsweise dänische und deutsche Bäcker. Vor Bager wurde zwar bevorzugte Bäcker der Familie Rasmussen. Einige Einkäufe mussten aber doch bei Kollegen getätigt werden. Obwohl seine Eltern von Fünen (Fyn) und Seeland (Sjælland) kamen, lernten sie prompt das nordschleswigsche Backwerk zu schätzen.
So wurden die Einkäufe auf verschiedene Bäckerläden verteilt. Beim deutschen Bäcker an der Strucksallee, der das beste Schwarzbrot backte, wurde aber erst nach der Befreiung Dänemarks wieder gekauft. Das Brot wurde sogar zur Familie nach Fünen exportiert. Die beste Mettwurst wurden in der Schlachterei H. Marcussen in der Westerstraße produziert, kann sich Valdemar Rasmussen erinnern.
Die Erinnerungshefte des lokalhistorischen Vereins habe er auch oft zu Weihnachten verschenkt. Sie hätten ihn auch beim Komponieren seiner auf sønderjysk gesungenen Lieder inspiriert. Zum Beispiel Kagmanden, Æ Punchsti, Basseralle und Øgenavne, erzählt Rasmussen, der bei der Präsentation am Dienstagnachmittag nicht dabeisein konnte.
Die neue Ausgabe der Tonderner Erinnerungen sind im lokalhistorischen Archiv, in der dänischen Bibliothek und im Buchladen Jefsen in Tondern für 75 Kronen erhältlich.
Mitgliederwerbung am 4. Dezember
Der neue Vorsitzende des Vereins, Henning Ravnborg Kristensen, konnte bei der Buchvorstellung als kleine Überraschung mitteilen, dass das Buch „Skibbroen i Tønder.... der var engang en Havn“ aus dem Jahr 1996 wieder aufgelegt worden ist, da zurzeit auf der Schiffbrücke ein Hauch des früheren Hafenmilieus geschaffen wird. Das Buch kostet 100 Kronen und wird am kommenden Sonnabend, 4. Dezember, im Rahmen einer Mitgliederwerbeaktion beim Supermarkt Kvickly in Tondern verkauft.