Geschichte

Der Zweite Weltkrieg und die Folgen in Nordschleswig

Der Zweite Weltkrieg und die Folgen in Nordschleswig

Der Zweite Weltkrieg und die Folgen in Nordschleswig

Apenrade/Aabenraa
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Nur wenige Bilddokumente erinnern an die Existenz des Kinderflüchtlingsheims, das von 1945 bis 1947 abgeschirmt von der Außenwelt bei Hoyer (Højer) existierte. Das Foto zeigt tanzende Kinder während einer Filmaufnahme vor dem Hofgebäude. Foto: Højeregenens Lokalhistorisk Arkiv

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Das Heft 98 der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig ist erschienen. Drei Beiträge geben spannende Einblicke in die Zeit der 1940er-Jahre.

Das Heft 98 Jahrgang 2023 der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig (HAG) ist erschienen. Es kombiniert Beiträge zur Zeitgeschichte mit Buchbesprechungen und Jahresberichten. Claus Pørksen, Volker Heesch und Kirsten Lylloff richten in ihren Beiträgen das Augenmerk auf das Thema Zweiter Weltkrieg und auf dessen Konsequenzen in Nordschleswig.

Zunächst lässt Claus Pørksen den Nordschleswiger Walter Hansen zu Wort kommen, der seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg als Soldat aufgeschrieben hat. Pørksen stellt Hansen kurz vor und reichert den Bericht mit Zusatzinformationen an. Walter Hansen, 1922 in Randershof (Rønshoved) geboren, meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst und wurde als Mitglied der Waffen-SS an der Ostfront eingesetzt. Das Ende des Krieges erlebte er als Flüchtlingsbetreuer in Kopenhagen. Unter den drei Beiträgen ist dieser erste der längste.

Flüchtlinge in Nordschleswig

Im Anschluss beschäftigt sich Volker Heesch mit dem Hof Hohenwarte bei Hoyer (Højer) in der Zeit 1945 bis 1947. Volker Heesch hatte, so notiert es der Vorstand im Vorwort, den Beitrag auf der Generalversammlung der Arbeitsgemeinschaft vorgetragen. Auf Hohenwarte waren deutsche Flüchtlingskinder untergebracht. Volker Heesch verbindet Berichte von Zeitzeugen mit der heutigen Diskussion um die deutschen Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg und beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.

Einen breiteren Rahmen spannt Kirsten Lylloff in ihrem Beitrag, den sie zunächst auf der Sankelmark-Tagung der Arbeitsgemeinschaft im März vergangenen Jahres vorstellte. Die Autorin gibt einen Überblick über den Zustrom von Menschen aus dem Osten Deutschlands, die von der Kriegsmarine evakuiert wurden. Auch das Thema Kinderlandverschickung bleibt nicht unerwähnt, wie auch die Situation der Flüchtlinge nach Ende des Krieges.

Wer die Beiträge lesen möchte, kann dies als Mitglied der HAG oder per Kontaktaufnahme mit der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft tun, die im Gebäude des Deutschen Museums ihren Sitz hat, Rønhaveplads 12, DK 6400 Sønderborg.

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