Bund-Länder-Gipfel

Ärger mit Ä-Tweet - Ramelow wollte Solidarität zeigen

Ärger mit Ä-Tweet - Ramelow wollte Solidarität zeigen

Ärger mit Ä-Tweet - Ramelow wollte Solidarität zeigen

dpa
Erfurt
Zuletzt aktualisiert um:
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow erntet für seinen kontroversen Tweet Kritik. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Für einen Tweet, in dem Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow 279-mal den Buchstaben Ä schrieb, erntet der Linke-Politiker einige Kritik. Ramelow fühlt sich teils missverstanden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich überrascht gezeigt über die Aufmerksamkeit, die sein Ä-Tweet auslöste und fühlt sich teils missverstanden. Er sei angesichts der Reaktionen irritiert gewesen, sagte Ramelow.

Der 65-Jährige hatte während der am Montag gestarteten Bund-Länder-Beratungen in einem Tweet 279-mal den Buchstaben Ä geschrieben - und dafür teils heftige Kritik geerntet. Dabei echauffierten sich nicht nur Nutzer bei Twitter.

Thüringens CDU-Generalsekretär Christian Herrgott erklärte: «Nach seinen Candy-Crush-Spielereien ist das der nächste Tiefpunkt an Respektlosigkeit.» Die Thüringer FDP-Fraktion - wie die CDU in der Opposition - forderte Ramelow auf, seine Corona-Politik im Landtag zu erklären. «Wir erwarten von Ministerpräsident Ramelow, dass er die geplanten Maßnahmen öffentlich vor dem Parlament erklärt und ausführlicher begründet als nur mit 279 Ä auf Twitter», erklärte Thüringens FDP-Fraktionschef und Ex-Kurzzeitministerpräsident Thomas Kemmerich.

Auch mehrere Medien schrieben über Ramelows Tweet, teils mit dem Zungenschlag, dieser habe Haseloff mit der Twitter-Botschaft getrollt. «Ich habe ihn überhaupt nicht getrollt. Ich habe mich freundlich solidarisch erklärt», sagte Ramelow. Grund sei die stundenlange Unterbrechung der Bund-Länder-Beratungen am Montagabend gewesen. In dieser Zeit habe er zusammen mit weiteren Amtskollegen geduldig im virtuellen Verhandlungsraum verharrt, mit dabei: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Auch Ramelow selbst wartete. «Und an manchen Stellen des Wartens ging mir so das ein oder andere Ä durch den Kopf», scherzte Ramelow.

Über das Echo zu dem Tweet zeigte sich Ramelow überrascht. «Äs sind sowas von inhaltsleer. Es ist einfach ein völlig bedeutungsloser Tweet», betonte der Linke-Politiker. Haseloff hatte erst vor wenigen Tagen viele Likes und Kommentare bei Twitter bekommen, weil er in einem Tweet aus Versehen ein einzelnes Ä twitterte.

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